City News

 

Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.

  • Prag
  • Tschechien

Zwei wichtige Prager U-Bahnstationen ganzjährig geschlossen

Am 6. Jänner 2025 schlossen die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) zwei stark frequentierte U-Bahn-Stationen: die Station Pankrác (Linie C) und die Station Českomoravská (Linie B), welche sich in unmittelbarer Nähe der größten Veranstaltungsarena des Landes – der O2 Arena – befindet. In der Station Pankrác entsteht ein Umsteigetunnel zur geplanten neuen U-Bahn-Linie D. Aufgrund der Bauarbeiten ist ein Betrieb für den Personenverkehr nicht möglich, sodass die gesamte Station für Fahrgäst*innen geschlossen wurde. Die Züge passieren sie daher ohne Halt. Die Station Českomoravská, die bei Großveranstaltungen in der O2 Arena bis zu 17.000 Besucher*innen abfertigt, wird umfassend saniert, modernisiert und barrierefrei gestaltet. Eine auffällige Neuerung wird die Glasverkleidung mit einem Blasendesign des Künstlers Maxim Velčovský sein, die die bisherige Keramikverkleidung ersetzt. Über der Station entstehen neue Gebäude, wodurch zwischen der Arena und der Station ein öffentlicher Platz geschaffen wird. Während der Schließung sind die Fahrgäst*innen auf alternative Verkehrsmittel wie Straßenbahnen und S-Bahnen angewiesen, wobei in der Umgebung Verkehrskomplikationen zu erwarten sind. Die Sanierung der Station Českomoravská beläuft sich gemäß dem Vertrag mit den Baufirmen Syner und Hochtief auf Kosten von 37 Millionen Euro. Beide Stationen werden voraussichtlich bis Ende 2025 vollständig geschlossen bleiben.

6.1.2025
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  • Sofia
  • Bulgarien

Amtsantritt der neuen Sofioter Vizebürgermeisterin

Jana Genova (parteilos), Vizebürgermeisterin für Kultur, Bildung, Sport und Jugend, legte am 6. Jänner 2025 überraschend ihr Amt nieder. Sie ist die zweite Vizebürgermeisterin im Team von Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos), die nach Ivan Matov (parteilos), Vizebürgermeister für Bauwesen, ihr Amt zurücklegt. In einem Posting auf ihrer persönlichen Facebook-Seite erläutert Genova die Gründes für ihren Rücktritt. Das Hauptmotiv ist das fehlende Vertrauen ihr gegenüber. Sie nannte auch unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die Umsetzung der Kulturpolitik als Grund für ihre Entscheidung. Bereits am nächsten Tag wurde Blagorodna Zdravkova (parteilos) als ihre Nachfolgerin bestellt. Die neue Vizebürgermeisterin ist seit 1995 im Kulturbereich tätig und hat eine langjährige Erfahrung in der Koordination von Events und im Finanzmanagement. Seit 2021 war sie stellvertretende Bezirksvorsteherin für Bildung, Kultur und Sport im Sofioter Stadtbezirk Slatina. In einem ersten Statement erklärte Zdravkova, dass sie sich für die Entwicklung ihres Ressorts einsetzen werde, welches eng mit der Zukunft der Stadt und der Talenteförderung verbunden ist. Als Ziele ihrer Amtszeit nannte sie die Förderung der Kulturbranche und künstlerischer Talente, den permanenten Zugang zu moderner Kultur, die Schaffung eines Umfeldes für die Förderung von Kindern und die Einbindung junger Menschen beim Treffen von wichtigen Entscheidungen für die Stadt.

7.1.2025
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  • Zagreb
  • Kroatien

Neue Sicherheitsvorkehrungen nach Amoklauf in Zagreber Volksschule

Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres gelten in allen kroatischen Volks- und Mittelschulen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Hintergrund ist ein tragischer Vorfall im Dezember, bei dem ein 19-jähriger Täter in einer Zagreber Volksschule einen siebenjährigen Schüler tötete und mehrere Personen verletzte. Um die Sicherheit von Schüler*innen und Schulpersonal zu gewährleisten, wurden neue Regelungen eingeführt. Diese sollen den Zugang zu Schulen strikt regeln und den Schutz vor möglichen Bedrohungen erhöhen. Während des Unterrichts bleiben alle Eingänge verschlossen – das Betreten ist nur in klar definierten Zeitfenstern möglich. Schüler*innen und Besucher*innen unterliegen dabei verpflichtenden Sicherheitskontrollen, die Kleidung, Taschen und persönliche Gegenstände umfassen können. Besucher*innen müssen sich im Vorfeld anmelden und ihre Identität mit einem Ausweis nachweisen. Die neuen Regelungen sehen auch vor, dass jede Schule über ein eigenes Sicherheitsteam verfügt. Dieses Team, das aus Schulleiter*innen, Lehrer*innen und Elternvertreter*innen besteht, analysiert mögliche Risiken und überprüft die getroffenen Maßnahmen. Die Schulen sollen eng mit lokalen Behörden wie der Polizei zusammenarbeiten, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Krisensituationen effektiv zu bewältigen. Zusätzlich werden Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte regelmäßig über die neuen Maßnahmen informiert. Mindestens zweimal im Jahr finden Evakuierungsübungen statt. Innerhalb von 90 Tagen müssen alle Schulen individuelle Sicherheitspläne erstellen, die regelmäßig überarbeitet werden. Je nach Bedarf können weitere Schutzmaßnahmen wie Videoüberwachung oder der Einsatz von Sicherheitspersonal umgesetzt werden. Ziel der verschärften Vorkehrungen ist es, ein sicheres Umfeld zu schaffen und ähnliche Tragödien künftig zu verhindern.​

6.1.2025
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  • Bratislava
  • Slowakei

Tausende bei Demo in Bratislava gegen Ficos Moskau-Besuch

Am 3. Jänner 2025 versammelten sich rund 4.000 Menschen in Bratislava zu einer vom Verein "Frieden für die Ukraine" organisierten Protestkundgebung, um gegen Premierminister Robert Ficos (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) jüngste Reise nach Moskau und sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu protestieren. Der Verein betonte, die Slowakei sei ein souveräner demokratischer Staat, das durch die Mitgliedschaft in EU und NATO geschützt werde. Fico gefährde diesen Schutz und ziehe das Land in die Einflusssphäre Russlands, eines Staates, der Krieg führe und internationales Recht missachte. Nach Ficos Moskau-Besuch reichte der Verein zudem eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft ein. Er warf Fico vor, Wladimir Putin trotz internationalen Haftbefehls zu legitimieren und sich mit einem Vertreter eines Landes zu treffen, das die Slowakei als feindlich betrachtet. Fico verteidigte sich mit der Erklärung, er verfolge eine souveräne Außenpolitik und habe die EU über den Zweck seiner Reise informiert. Der Verein kündigte weitere Proteste in anderen slowakischen Städten an. Gleichzeitig fordert die Opposition unter der Führung der Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) von Fico eine Erklärung seines Moskau-Besuchs vor dem Parlament. Sie beabsichtigt, eine parlamentarische Sondersitzung zu initiieren, um eine Resolution einzubringen, die die pro-westliche Ausrichtung der Slowakei bekräftigen und die Unterstützung des Parlaments für EU- und NATO-Werte sichern soll. Ein Misstrauensantrag gegen Fico wird ebenfalls in Betracht gezogen, falls er realistische Erfolgsaussichten hat.

3.1.2025
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  • Zagreb
  • Kroatien

Kostenlose Öffi-Monatskarte für Minderjährige in Zagreb

Die in Sachen öffentlicher Verkehr krisengebeutelten Zagreber Bürger*innen können seit Kurzem etwas aufatmen. Denn: Ende 2024 wurde die Savebrücke Jadranski most nach drei Jahren wieder für den Straßenbahnverkehr geöffnet. Die Brücke wurde wegen Baufälligkeit saniert, war wegen ihrer Bedeutung für die Anbindung der Zagreber Bezirke am rechten Saveufer aber weiterhin für Auto- und Lkw-Verkehr geöffnet. Das verlangsamte die Arbeiten erheblich. Am 7. Jänner 2025 wurde zudem die Endstation Mihaljhevac nach rund sieben Monaten Sanierungsarbeiten wieder eröffnet. Dadurch verkehren die Straßenbahnlinien 8, 14 und 15 wieder auf ihrer ursprünglichen Trasse. Somit normalisiert sich auch der Verkehr auf zahlreichen Buslinien, da anstelle der Straßenbahnen Ersatzbuslinien verkehrten. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) kündigte anlässlich der Eröffnungen eine weitere Maßnahme zur Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel an. Nachdem seit Mitte 2024 alle Bürger*innen über 65 Jahre die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen können, werden ab April 2025 auch alle Personen unter 18 Jahren keine Fahrkarte für die Busse und Straßenbahnen mehr benötigen. Bürgermeister Tomašević erklärte, dass auf diese Weise die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver werden soll. Er betonte zudem, dass es sich hierbei um kein Wahlzuckerl handle, trotz der Tatsache, dass die Maßnahme wenige Wochen vor den Kommunalwahlen in Kraft treten wird. Expert*innen begrüßten zwar die Ankündigung, äußerten aber ihre Skepsis. Denn: Schüler*innen besitzen sowieso kein Auto – somit wird wegen der neuen Maßnahme niemand vom Auto auf die Öffis umsteigen.

3.1.2025
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  • Zagreb
  • Kroatien

Illegale Waffenarsenale sind ein großes Problem in Kroatien

Nach dem Amoklauf mit illegalen Waffen im montenegrinischen Cetinje am 1. Jänner dieses Jahres erwägt Kroatien ein vollständiges Verbot des Waffenbesitzes sowie strengere Strafen für illegalen Waffenbesitz. In Kroatien sind schätzungsweise 60.000 Langwaffen im Umlauf . Die Diskussion ist nicht neu, da nach jeder Tragödie mit illegalen Waffen immer wieder die Frage nach deren Verfügbarkeit und der Strafpolitik aufkommt. Auch in Kroatien, wo 2024 ein Mehrfachmord mit illegalen Waffen begangen wurde, wurde das Thema erneut aufgegriffen. Laut einer Studie von 2017 befinden sich in der EU schätzungsweise 35 Millionen illegale Schusswaffen, davon etwa 186.000 in Kroatien. Rund ein Drittel dieser sind Langwaffen, also Gewehre, Maschinengewehre et cetera. Viele dieser Waffen stammen aus den Jugoslawien-Kriegen der 1990er Jahre – einschließlich verbotener Waffen wie Handgranaten und Minen. Trotz wiederholter Aufrufe zur Waffenabgabe werden solche Waffen weiterhin zu Hause aufbewahrt. Ein tragisches Beispiel war der Vorfall im kroatischen Knin, bei dem ein Mann auf einer Party eine Handgranate zündete, die ihn tötete und mehrere Jugendliche verletzte. Etwa neun von zehn Morden in Kroatien werden mit illegalen Waffen begangen. Seit 2017 läuft in Kroatien die Kampagne "Weniger Waffen, weniger Tragödien“, unterstützt von der EU und dem Europarat, die die freiwillige Waffenrückgaben und die Vernichtung illegaler Waffen zum Ziel hat. In den letzten zehn Jahren gaben die Bürger*innen Kroatiens mehr als 3,8 Tonnen Sprengstoff und Tausende illegale Waffen ab, doch die Polizei beschlagnahmt weiterhin regelmäßig Waffen. Der Waffenbesitz in Kroatien wird durch ein Gesetz geregelt, das Waffen in vier Kategorien unterteilt, von verbotenen bis zu weniger gefährlichen Waffen.

3.1.2025
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  • Prag
  • Tschechien

Straßenbahnboom in Prag setzt sich auch 2025 fort

2025 beginnen die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) mit dem Bau einer Straßenbahnlinie im Stadtteil Malešice und der Anbindung der neuen Gleise am Wenzelsplatz an die Linie in der Vinohradská-Straße. Ab dem kommenden Jahr plant das Unternehmen dann auch noch den Bau von drei weiteren Strecken: von Libuše nach Nové Dvory, von Malovanka nach Strahov sowie durch das entstehende Viertel am ehemaligen Güterbahnhof Žižkov. Die Strecke nach Malešice wird 2,3 Kilometer lang sein und von der bestehenden Linie in der Vinohradská-Straße durch die Počernická-Straße bis zu einem neuen Wendepunkt an der Haltestelle Sídliště Malešice führen. Geplant sind sechs Haltestellen, und die Baukosten werden auf 72 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer geschätzt. Die Vergabe des Bauauftrags steht kurz bevor. Zudem sollen dieses Jahr die Gleise entlang der Legerova-Straße oberhalb des Nationalmuseums gebaut werden, um die Strecke am oberen Wenzelsplatz mit der Vinohradská-Straße zu verbinden. Die öffentliche Ausschreibung befindet sich in der Endphase, mit dem Bau wird im Frühjahr begonnen. Weiters liegt für die geplante rund zwei Kilometer lange Strecke von Libuše nach Nové Dvory eine vorläufige Baugenehmigung vor. Dort wird die künftige U-Bahnstation der Linie D entstehen. Der Baubeginn ist für 2026 vorgesehen, die Kosten werden sich auf etwa 57 Millionen Euro belaufen. Für die 1,3 Kilometer lange Strecke von Malovanka nach Strahov wurde bereits eine Baugenehmigung erteilt – die Ausschreibung soll bald folgen und der Bau könnte im kommenden Jahr starten. Ebenso soll 2026 mit der Errichtung einer etwa zwei Kilometer langen Strecke zwischen den Straßen Jana Želivského und Olšanská sowie dem Viertel Sídliště Jarov begonnen werden. Medien berichten daher in diesem Zusammenhang über einen Straßenbahnboom in der tschechischen Metropole.

2.1.2025
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