Fast zwei Jahrzehnte nach ihrem EU-Beitritt sind Bulgarien und Rumänien nun auch Vollmitglieder des grenzkontrollfreien Schengen-Raums. Mit dem Jahreswechsel wurden die Kontrollen an den Landesgrenzen eingestellt, nachdem diese bereits am 31. März 2024 für die Seegrenzen und Flughäfen aufgehoben worden waren. Beide Länder waren am 1. Jänner 2007 Mitglieder der Europäischen Union (EU) geworden. Laut dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EESC) in Brüssel habe die fehlende Vollmitgliedschaft im Schengen-Raum Bulgarien bisher jährlich über 834 Millionen Euro gekostet. Bulgarien und Rumänien hatten seit 2011 auf den Beschluss gewartet. Zuletzt hatte nur noch Österreich die Abschaffung der Kontrollen an den Landesgrenzen beider Länder blockiert, im Dezember 2024 aber den Widerstand aufgegeben. Die österreichische Bundesregierung hatte ihr Veto damit begründet, dass über die beiden Länder weiter zahlreiche Migrant*innen ins Land kommen könnten. Inzwischen aber sei der Schutz der Außengrenzen verstärkt worden, hieß es zuletzt. Ein Kontingent von 100 Grenzschützer*innen aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich soll an die bulgarisch-türkische EU-Außengrenze entsandt werden.