Die kroatische Regierung will in diesen Tagen ihr neues Unterstützungspaket für die Bürger*innen und die Wirtschaft präsentieren. Im Vorfeld wurde bekannt, dass sich die Maßnahmen nicht besonders von den derzeitigen, am 30. September 2023 auslaufenden Maßnahmen unterscheiden werden. Konkret bedeutet das, dass die Strom- und Gaspreise auch weiterhin gedeckelt werden und verschiedene Bevölkerungsgruppen und Unternehmen finanzielle Zuschüsse erhalten. Der kroatische Vizeministerpräsident und Verkehrsminister Oleg Butković (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte an, dass das Gesamtvolumen des Pakets bei einer halben Milliarde Euro liegen werde. Während die Bürger*innen und Unternehmen sicherlich froh über die Hilfe sein werden, warnen Ökonom*innen davor, dass die Regierung mit den Hilfsmaßnahmen den falschen Weg gehe, da diese nach dem "Gießkannenprinzip" verteilt würden. Die Regierung neutralisiert die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank, weswegen die reelle Gefahr besteht, dass die Inflation weiter über fünf Prozent bleiben wird. Da jedoch in den kommenden 18 Monaten vier Wahlen anstehen, wird die kroatische Regierung jedoch auch weiterhin Geld verteilen, was einer Eindämmung der Inflation abträglich ist.