Die Gewerkschaft Verdi hatte
im Einzelhandel schon länger mit Warnstreiks im Weihnachtsgeschäft
gedroht. Ab diesem Mittwoch laufen sie in den ersten deutschen Bundesländern
an, darunter Berlin und Brandenburg – mit Schwerpunkt auf dem Lebensmittelhandel. Weitere Länder könnten ab Donnerstag
folgen. Deutschlandweit würden mehrere Zehntausend Beschäftigte im
Einzelhandel zwischen Donnerstag und Samstag die Arbeit niederlegen wollen, so
Corinna Groß, Verdi-Bundesfachgruppenleiterin Einzelhandel. Sie warnt: “Es kann an diesen drei Tagen zu
längeren Wartezeiten an den Kassen kommen, zu Lieferengpässen bei einzelnen Artikeln
oder zu Wartezeiten für Beratungsgespräche.“ Verdi fordert im Einzelhandel
unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine
Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere
Forderungen für rund 3,1 Millionen Beschäftigte im Einzelhandel hinzu. Arbeitgeber*innen
boten zuletzt zehn Prozent mehr plus Inflationsausgleichsprämie von insgesamt
750 Euro bei einer Laufzeit von 24 Monaten.