Wie
die kroatische Tageszeitung "Jutarnji list" berichtet, wird das neue
Gesetz zum Wiederaufbau der vom Erdbeben beschädigten Gebiete der Stadt
Zagreb nicht, wie erwartet, im Mai verabschiedet. Laut Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) soll der Gesetzesentwurf diese Woche erst öffentlich beraten werden. Wie die Tageszeitung aus
inoffiziellen Quellen erfahren hat, haben das kroatische Kulturministerium sowie
ArchitektInnen in den vergangenen Tagen zahlreiche Einwände gegen den vom
kroatischen Bauministerium vorgeschlagenen Gesetzentwurf vorgebracht. Außerdem
wolle der Ministerpräsident durch eine von ihm angekündigte "seriöse öffentliche Beratung"
die Verabschiedung des Wiederaufbaugesetzes auf einen Zeitpunkt nach den
Parlamentswahlen, die höchstwahrscheinlich bereits im Juli stattfinden werden, verschieben.
Anstelle des erwarteten Gesetzentwurfes soll die Regierung in der
nächsten Sitzung einen Beschluss über die Finanzierung von Wohnmieten für
jene BürgerInnen fassen, die bei dem großen Erdbeben am 22. März 2020 ihre
Häuser verloren haben oder diese aufgrund von Schäden nicht bewohnen können.