Obwohl die letzten Parlamentswahlen im September 2016 stattfanden, gilt es praktisch als sicher, dass die kroatischen BürgerInnen bereits im Juli dieses Jahres zur Wahlurne gebeten werden. Dementsprechend bereiten sich auch die politischen Parteien auf die Wahlen vor. Die regierende "Kroatische Demokratische Gemeinschaft" (HDZ) und Premierminister Andrej Plenković konnten durch das gute Management in der CoViD-19-Krise in Umfragen wieder auf dem ersten Platz landen. Die HDZ wird auf jeden Fall allein bei den Wahlen antreten. Als größter Herausforderer sieht sich die kürzlich gegründete linke "Restart"-Koalition, bestehend aus der "Sozialdemokratischen Partei" (SDP), der "Kroatischen Bauernpartei" (HSS), dem "Bürgerlich-liberalen Bündnis" (GLAS), der "Kroatischen PensionistInnenpartei" (HSU) und der Partei "Snaga" (S). Deren Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten ist Davor Bernardić (SDP). Der dritte Block ist ein rechter Block, angeführt vom Ex-Präsidentschaftskandidaten Miroslav Škoro (parteilos). Unter seiner Führung sammeln sich verschiedene rechtsextreme Parteien, die unter anderem ein Verbot der Abtreibung, den Rausschmiss von serbischen PolitikerInnen aus der Regierung oder den Austritt aus der Europäischen Union fordern.