Am Montag, dem 11. Mai, begann teilweise wieder der Unterricht an den kroatischen Volksschulen. So können SchülerInnen der Klassen 1 bis 4, deren Eltern eine Zustimmung unterzeichnet haben, unter strengen Sicherheitsmaßnahmen wieder den Unterricht besuchen. Für alle anderen findet weiterhin Online-Unterricht statt. Gestern kamen landesweit nur rund 4.000 beziehungsweise 1,77 Prozent der Kinder in die Schule. Das Bildungsministerium ist überrascht und schiebt die Schuld auf die Gespanschaften − diese hätten den Eltern abgeraten, ihre Kinder wieder zur Schule zu schicken. ExpertInnen spekulieren, der Grund seien verwirrende und manchmal widersprüchliche Anweisungen des Ministeriums und der Volksschulen selbst. Die Verantwortung sei komplett auf die Eltern geschoben worden, weshalb sich diese mehrheitlich dazu entschieden hätten, ihre Kinder lieber daheim zu lassen. Die kroatische LehrerInnengewerkschaft plädiert nun dafür, den Unterricht bis zum Ende des Jahres nur online abzuhalten, um unnötige Stresssituationen für SchülerInnen und LehrerInnen zu vermeiden.