Reform des Prager Parksystems ab Oktober 2024

5.12.2023

Die Stadt Prag arbeitet gegenwärtig an einer Reform des Prager Parksystems, die am 1. Oktober 2024 in Kraft treten soll. Verkehrsstadtrat Zdeněk Hřib (Piratenpartei) machte in diesem Zusammenhang die ersten Vorkehrungen publik. Problem der Stadt sei, dass es einfach viel zu viele Autos gäbe. Prag sei nicht aufblasbar und habe deutlich mehr Autos pro Einwohner*in als westliche Hauptstädte und es gäbe viele Pendler*innen. Ideal wäre es, wenn die Pendler*innen schon in der Region Zentralböhmen vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen würden. Da viele von ihnen nur ungern die Park-and-Ride-Anlagen am Rande der Stadt nutzen und ihre Autos in der Stadt abstellen, verschiebe sich das Problem bis in die Innenstadt, sodass sich Prager*innen bisweilen wie Fremde in ihrer eigenen Stadt fühlen würden und keinen Parkplatz vorfinden. Ferner benennt Hřib die wahren Verursacher*innen der aktuellen Probleme in der Stadt. Diese seien die Bewohner*innen der benachbarten Region Zentralböhmen. Im Rahmen der Reform sollten die tragbaren Parkpickerl ohne Namensregistrierung abgeschafft werden, und die Parkgebühren sollten im ganzen Stadtgebiet eingeführt werden. E-Autos sollten demnächst ebenfalls von Parkgebühren betroffen sein – bislang können sie in der Stadt kostenlos parken. Im Zentrum, auf den Hauptstraßen im Stadtteil Malá Strana und am rechten Moldauufer sollte ein Mautsystem eingeführt werden. Über die Höhe der Park- und Mautgebühren wird noch verhandelt. Im Rahmen der Reform will die Stadt erneut mehr Platz für Einwände der jeweiligen Bezirke einräumen.

Quelle: Novinky.cz, Prag