Albrecht Broemme ist seit letzter Woche der Berliner Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten. Der 70-jährige war mehrere Jahre lang Berlins Landesbranddirektor, danach Präsident des Technischen Hilfswerks, zuletzt hatte er den Aufbau von Berlins Corona-Krankenhaus organisiert sowie später in Rekordzeit den Aufbau von sechs Impfzentren. Die Suche nach dezentralen Unterkünften für Geflüchtete sei nun eine seiner wesentlichen Aufgaben, so der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands). Wegner erklärte zudem, Broemme mit der Suche nach einer "Clearingstelle" beauftragt zu haben. Dort sollen sich Geflüchtete registrieren und gesundheitlich untersuchen lassen können. Broemme wolle nun zügig Ersatz für die rund 3.000 Plätze in Hostels und Hotels finden, in denen der Senat Flüchtlinge derzeit unterbringt. Nach den dafür abgeschlossenen Verträgen ist das nämlich nur noch bis zum nächsten Frühjahr möglich. Broemme betonte, Sportbereiche kämen als Unterkünfte nicht in Frage. Zur Großunterkunft für Geflüchtete in Tegel, wo aktuell 5.000 Flüchtlinge untergebracht sind, sagte er, dass diese ursprünglich nur als "Drehkreuz" gedacht gewesen sei. Demnächst will er mit dem Rat der Bezirksbürgermeister*innen sprechen, um alternative Möglichkeiten für Unterkünfte in den zwölf Berliner Bezirken zu erörtern.