Die Berliner Stadtwerke verlieren Kund*innen. Während sie im vergangenen Jahr noch etwas mehr als 35.000 Kund*innenverträge vorweisen konnten, waren es im August 2023 nur noch rund 32.300. Damit trübt sich das Bild für die zuletzt erfolgreichen Berliner Stadtwerke etwas ein. Grund für den Kund*innenschwund könnten die hohen Strompreise sein, die für Neukund*innen zuletzt bei rund 36 Cent pro Kilowattstunde lagen und damit deutlich über Ökostrom-Tarifen von Konkurrenten am Berliner Markt. Nur der Grundversorgungstarif von Vattenfall lag höher. Der Preis für Bestandskund*innen der Stadtwerke liegt nochmal deutlich über dem für Neukund*innen. Gleichzeitig haben die Stadtwerke laut Auskunft der Senatsverwaltung für Wirtschaft im Zuge der Energiekrise aber auch hohe Übergewinne eingenommen. Demnach summierten sich die zusätzlichen Gewinne oberhalb der festen Vergütung laut Erneuerbare-Energien-Gesetz bei der Windenenergie zwischen 2021 und 2023 auf insgesamt 7,9 Millionen Euro. Die zwischenzeitlich eingeführte Übergewinnsteuer zahlten die Stadtwerke allerdings nur im Dezember 2022, sie betrug knapp 170.000 Euro. In den Folgemonaten sanken die Strompreise wieder, die Erlösobergrenze wurde nicht mehr überschritten.