Bezirk skeptisch gegenüber Plänen zur nächtlichen Schließung des Görlitzer Parks

12.9.2023

Der Berliner Senat plant, den Görlitzer Park in Kreuzberg aufgrund des intensiven Drogenhandels nachts zu schließen. Dies stößt jedoch auf Widerstand im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Gründe – Bündnis 90/Die Grünen) äußerte Bedenken und bemängelte, dass viele Fragen bezüglich der geplanten nächtlichen Schließung und des Zauns noch ungeklärt seien. Sie betonte, dass der Bezirk bisher keine klaren Informationen vom Senat über das Konzept erhalten habe und unklar sei, wie die Finanzierung dafür aussehen solle. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) erklärte bereits in der vergangenen Woche, dass die Finanzierung des Zauns noch besprochen werden müsse, versprach jedoch Unterstützung für die Bezirke in dieser Angelegenheit. Herrmann äußerte ihre Skepsis gegenüber einer nächtlichen Schließung des Parks, da sie befürchtet, dass dies den Drogenhandel in das umliegende Wohngebiet Wrangelkiez verlagern könnte. Auf mehrfache Fragen, ob der Bezirk eigenständig eine Schließung verhindern könne, gab Herrmann keine klare Antwort. Der Regierende Bürgermeister Wegner und Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hatten am vergangenen Freitag angekündigt, den Görlitzer Park nachts zu schließen. Dafür sollen Eingangstore und einige Zäune errichtet werden. Ein großer Teil des Parks ist bereits von einer Mauer umgeben. Spranger ließ durchblicken, dass der Senat sich über den Willen des Bezirks hinwegsetzen könne, wenn es um die Sicherheit gehe.

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin