Seit 2019 analysiert die Universität Leipzig im Auftrag des Berliner Senats die Entwicklung autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in Berlin. Zum dritten Mal wurde nun die Studie Berlin-Monitor von Ende Mai bis Ende Juli 2023 durchgeführt. Ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild hätten dabei nur wenige Berliner*innen gezeigt, aber seit 2021 sei ein deutlicher Anstieg in der Zustimmung zu rechtsautoritären Aussagen und zu rechtsextremen Überzeugungen festzustellen. Befragt wurden 2.048 repräsentativ ausgewählte Berliner*innen ab 18 Jahren. 58 Prozent sehen den Islam als frauenfeindliche und 54 Prozent als rückständige Religion. 36 Prozent gehen von einer schrittweisen Islamisierung des Westens aus. 34 Prozent der Befragten denken, Muslim*innen wollten die Scharia in Deutschland einführen, also eine auf dem Koran fußende Gesetzgebung. Andererseits stellten sich laut Umfrage 15 Prozent hinter die Aussage "auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß". 2019 waren es 3 Prozent. Schon vor Bekanntwerden der Studienergebnisse wurden von der zuständigen Senatsverwaltung die Mittel im Bereich Antidiskriminierung und Vielfalt im kommenden Haushalt 2024/2025 auf jeweils 30 Millionen Euro pro Jahr verdoppelt.