Anfang September 2023 wurde die Liste der Großprojekte veröffentlicht, die vom Ungarischen Verkehrsministerium aus finanziellen Gründen eingestellt wurden. Begründet wird der Schritt mit der anhaltend hohen Inflation und dem Ausbleiben von EU-Förderungen. Hinter der Entscheidung vermuten jedoch viele auch den Konflikt, der seit der Machtübernahme der Opposition an der Spitze der Hauptstadt zwischen der Regierung und Budapest zu spüren ist. Insgesamt wurden zwölf Budapester Investitionsprojekte eingestellt – darunter die Modernisierung und Kapazitätserweiterung des Budapester Vorortverkehrs, die Änderung des Modalitätenanteils im Pendlerverkehr, Grünraumentwicklung in Buda und die Errichtung eines Erholungsraumes entlang der Donau im Stadtteil Kelenföld. Die Vorbereitung und Planung dieser Projekte kosteten bereits etwa 13,33 Millionen Euro. Die Regierung unterstützt nur vier Projekte – wie die Errichtung von Park-and-ride-Parkplätzen und die Erweiterung der Schnellstraße, die zum Flughafen führt –, statt mit konkreten Finanzmitteln aber ausschließlich mit administrativen Mitteln wie zum Beispiel einer Umweltverträglichkeitsprüfung.