Nach einem Aufruf des Virchowbunds (Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.) blieben am 2. Oktober 2023 tausende Praxen von Berliner Haus- und Fachärzt*innen geschlossen. Die Protestaktion und die damit einhergehenden Forderungen richteten sich an die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) wird dabei vorgeworfen, die Interessen der Krankenhäuser im Blick zu haben und die Nöte der niedergelassenen Ärzt*innen zu ignorieren. Konkret werden der Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, eine ausufernde Bürokratie sowie die sogenannten Spar-Gesetze der Bundesregierung kritisiert. Zudem würde sich seit dem Wegfall der Neupatient*innenregelung die Aufnahme neuer Patient*innen aus Sicht der Ärzt*innen nicht mehr lohnen. Adrian Zagler vom Virchowbund hält weitere Proteste für wahrscheinlich: "Wir gehen davon aus, dass das nicht die letzte Aktion gewesen sein wird". Bundesminister Lauterbach (SPD) selbst zeigt für den Protest kein Verständnis.