In Prag erfolgt die Überwachung der Parkgebühren und der sogenannten "blauen Zonen" für Anrainer*innen zurzeit mithilfe smarter Technologien. Speziell ausgerüstete Fahrzeuge mit Kameras patrouillieren auf den Straßen der Stadt und vergleichen die Nummernschilder der geparkten Autos mit Datenbanken. Diese Kontrollen scheinen jedoch nicht sonderlich effektiv zu sein. Im Durchschnitt wird jeder Prager Parkplatz im Monat nur zwölf bis 18 Mal im Monat kontrolliert, was aber nicht ausreichend ist. Dies wurde auch von dem städtischen Unternehmen "Technische Verwaltung der Straßen" bestätigt, das für die Kontrollen zuständig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Betrüger*innen in Prag ertappt werden, ist daher relativ gering und immer mehr Fahrer*innen haben nicht länger Angst vor Bußgeldern. Anfang September 2023 wurde eine "alte Kontrolle" durchgeführt, die bis zum Zeitpunkt der Einführung der modernen Technologien im Einsatz war. Dabei wurde festgestellt, dass nur etwa 40 Prozent der im Prager Zentrum abgestellten Autos entweder eine Anrainer*innenberechtigung oder die Parkgebühren bezahlt hatten. Die herkömmliche Streifenpolizei, die Strafzettel unter den Scheibenwischer legt oder sofort eine Parkkralle anbringt, hatte sich in Prag als effektiver erwiesen, als die smarte Technologie. Dies wurde auch von einer Tageszeitung vor dem Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) angesprochen. Dieser gab zu, dass die Stadt sich ernsthaft mit diesem gravierenden Problem beschäftigen muss und daher auch intensiv mit der Prager Stadtpolizei erörtert wird.