Im Streit um die Einzäunung des Görlitzer Parks in
Berlin-Kreuzberg hat die Umweltverwaltung des Senats das Vorhaben übernommen, weil
der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg den Bau des Zaunes ablehnt. Umweltsenatorin
Manja Schreiner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) sieht
die Voraussetzungen für das Eingriffsrecht erfüllt und die Landesgesellschaft
Grün Berlin wurde mit Planung und Bau beauftragt. Die Senatsumweltverwaltung
plant, den Park für 1,9 Millionen Euro einzuzäunen und mindestens 17
verschließbare Eingänge sowie 40 zusätzliche Lampen zu installieren.
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne – Bündnis 90/Die
Grünen) weigert sich jedoch, der Anordnung zu folgen,
da der Bezirkshaushalt keine Mittel dafür vorsieht. Die kurze Frist seitens des
Senats wird kritisiert, da sie den Eindruck erwecke, "dass der
Senatsverwaltung die Position des Bezirks letztlich gleichgültig ist" und
das Vorhaben schnellstmöglich "durchgepaukt" werden
solle. Zuständig für Parks und andere Grünanlagen sind in Berlin offiziell
die Bezirke. Der Senat kann aus bestimmten Gründen die Zuständigkeit an sich
ziehen, muss dabei aber rechtliche Vorgaben beachten. Bezirke können das
Eingreifen des Senats zumindest verzögern.