Im Berliner Stadtumbaugebiet am Bahnhof Südkreuz hat die Schwulenberatung ein Haus für queere Menschen gebaut, ein generationsübergreifendes sowie interkulturelles und gemeinschaftliches Wohnprojekt. "Lebensort Vielfalt II" bietet in einem siebengeschossigen Neubau Platz für rund 70 barrierefreie Wohnungen, darunter eine Pflege- und zwei therapeutische Wohngemeinschaften mit großzügigen Gemeinschaftsräumen sowie vielfältigen quartiersoffenen Angeboten. Bei der Konzipierung und Umsetzung des Projekts hat die Schwulenberatung Berlin auf ihre Erfahrungen am bereits seit 2012 bestehenden "Lebensort Vielfalt" in Berlin-Charlottenburg zurückgreifen können. Im Mai eröffnete bereits die erste Kita mit 45 Kindern, kommende Woche soll die zweite mit 48 Kindern an den Start gehen. Der Zuspruch für das Projekt ist groß, doch wegen rechtsextremer Drohungen musste das Eröffnungsfest unter Polizeischutz stattfinden. Bereits im vergangenen Herbst hatten insbesondere die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) und ihre Jugendorganisation "Junge Alternative" Stimmung gegen das Projekt gemacht und zu einer Demonstration aufgerufen. Deutlich mehr Menschen stellten sich dem queerfeindlichen Protest jedoch entgegen.