Laut einer Recherche der kroatischen Tageszeitung
Jutarnji list muss eine Person mit einem Durchschnittsnettogehalt von 1.300
Euro über 40 Prozent ihres monatlichen Einkommens für die Miete und die
Nebenkosten ausgeben. In einigen Bezirken ist es sogar die Hälfte des
Nettoeinkommens pro Monat. Für diese Zwecke analysierte die Tageszeitung über
1.500 Mietwohnungen in Online-Anzeigen und verglich die Höhe der Miete und der
Nebenkosten mit dem Durchschnittseinkommen in 14 Zagreber Bezirken. Dabei
wurden Mieter*innen in zwei Kategorien eingeteilt – Alleinlebende und Familien.
In den teuersten Bezirken betragen die durchschnittlichen Mieten derzeit
zwischen 540 und 610 Euro. Werden die Nebenkosten dazugerechnet, entfällt etwa
die Hälfte des Einkommens einer alleinlebenden Person auf die Wohnkosten. Zum
Vergleich: Eine Familie soll in diesen Bezirken im Schnitt mehr als 30 Prozent
des monatlichen Budgets für die Miete zahlen. In nur vier von insgesamt 14
analysierten Bezirken sind die Mieten leistbarer beziehungsweise muss ein*e
Mieter*in weniger als 40 Prozent des Gehaltes für die Miete ausgeben. Laut der
Tageszeitung sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 30 Prozent
angestiegen. Die steigenden Mietpreise sind unter anderem auf die mangelnde
Verfügbarkeit an Wohnraum aufgrund der Vermietung von Wohnungen an
Tourist*innen zurückzuführen.