Mieten in zehn Zagreber Bezirken mit Durchschnittsgehältern unbezahlbar

18.9.2023

Laut einer Recherche der kroatischen Tageszeitung Jutarnji list muss eine Person mit einem Durchschnittsnettogehalt von 1.300 Euro über 40 Prozent ihres monatlichen Einkommens für die Miete und die Nebenkosten ausgeben. In einigen Bezirken ist es sogar die Hälfte des Nettoeinkommens pro Monat. Für diese Zwecke analysierte die Tageszeitung über 1.500 Mietwohnungen in Online-Anzeigen und verglich die Höhe der Miete und der Nebenkosten mit dem Durchschnittseinkommen in 14 Zagreber Bezirken. Dabei wurden Mieter*innen in zwei Kategorien eingeteilt – Alleinlebende und Familien. In den teuersten Bezirken betragen die durchschnittlichen Mieten derzeit zwischen 540 und 610 Euro. Werden die Nebenkosten dazugerechnet, entfällt etwa die Hälfte des Einkommens einer alleinlebenden Person auf die Wohnkosten. Zum Vergleich: Eine Familie soll in diesen Bezirken im Schnitt mehr als 30 Prozent des monatlichen Budgets für die Miete zahlen. In nur vier von insgesamt 14 analysierten Bezirken sind die Mieten leistbarer beziehungsweise muss ein*e Mieter*in weniger als 40 Prozent des Gehaltes für die Miete ausgeben. Laut der Tageszeitung sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 30 Prozent angestiegen. Die steigenden Mietpreise sind unter anderem auf die mangelnde Verfügbarkeit an Wohnraum aufgrund der Vermietung von Wohnungen an Tourist*innen zurückzuführen.​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb