Im tschechischen Škoda-Betrieb in der Stadt Pilsen
werden momentan die ersten von 20 Großraum-Oberleitungsbussen Škoda Solaris 24 (XXL-O-Busse) für die tschechische Hauptstadt fertiggestellt. Im ersten Quartal des kommenden
Jahres sollen sie auf der Strecke der heute stark frequentierten Buslinie 119
fahren, die von den Prager
Verkehrsbetrieben (DPP) elektrifiziert wird. Das erste Fahrzeug könnte
bereits im November oder Dezember 2023 auf Testfahrten gehen. Der extra große dreiteilige O-Bus misst 24,7
Meter. Um das gleiche Streckenprofil wie heute kürzere Busse fahren zu können,
hat er zwei Gelenke. Außerdem hat er zwei Motoren, um eine ausreichende
Beschleunigung für steile Strecken mit vielen Gästen zu erreichen. Die Kapazität des Fahrzeugs beträgt 179 Fahrgäste, davon 54
Sitzplätze. Die O-Busse werden sogenannte "kombinierte Busse" sein. Das bedeutet, sie können
einen Teil der Strecke mit Batteriebetrieb ohne Stromleitung zurücklegen. Die
gesamte Strecke, für die sie vorgesehen sind, ist knapp 19 Kilometer lang. Etwa
elf Kilometer werden unter der Oberleitung verlaufen, der Rest wird
batteriebetrieben befahren. Prag wird die erste Stadt Tschechiens sein, die
diese Oberleitungsbusse einsetzt. Der Auftrag für 20 Busse hatte einen Wert von
25,3 Millionen Euro. Der Prager Verkehrsbetrieb wird weitere 14,5 Millionen
Euro, ohne Mehrwertsteuer, für die Elektrifizierung der Linie zahlen.