Im slowakischen Bildungssystem wird bis 2024 ein jährlicher Mangel von 1.500 Lehrkräften erwartet, der sich in den folgenden fünf Jahren dann auf 2.100 erhöhen wird. Dies geht aus einer Analyse des Instituts für Bildungspolitik hervor, die am 6. Oktober 2023 veröffentlicht wurde. Der Lehrer*innenmangel ist in der Region Bratislava am stärksten ausgeprägt, während die Region Prešov am besten dasteht. Besonders akut ist der Mangel an Lehrer*innen in den Fächern Physik, Mathematik und Informatik. Das Risiko eines altersbedingten Lehrermangels ist in den beruflichen Fächern besonders hoch. Die Hauptursachen für den Mangel an Lehrkräften sind die geringe Attraktivität des Lehrer*innenberufs, das Wachstum der Schüler*innen-Population, die Überalterung der vorhandenen Lehrkräfte und deren bevorstehende Pensionierung. Aus Umfragen geht hervor, dass einige Lehrer*innen ihre Ausbildung für den Beruf als unzureichend empfinden. Auch die Hindernisse für die berufliche Weiterentwicklung werden bei den Umfragen benannt. Nach Ansicht der Analyst*innen ist es daher erforderlich, ein System von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehrerausbildungsprogramme zu entwickeln, das System zur Unterstützung der Lehrer*innen bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu analysieren und Empfehlungen auszuarbeiten.