Die Klimatisierung von 222 Waggons der U-Bahn-Linie "M3" wird sich aus Mangel an geeigneten AuftragnehmerInnen verzögern. Ursprünglich waren die Arbeiten bis Sommer 2020 geplant gewesen. Wegen der durch das Coronavirus entstandenen unsicheren Situation hat die Budapester Stadtverwaltung im April ein Moratorium für öffentliche Aufträge verhängt. Dadurch können hauptstädtische Unternehmen, inklusive der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV), bis September keine Ausschreibungen veröffentlichen. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd-Dialog) sagte früher, dass die Klimatisierung der U-Bahn nicht eine Frage des Geldes, sondern der Technik sei. Die U-Bahn-Waggons, die vom russischen Hersteller "Metrowagonmash" saniert worden sind, könnten das Gewicht einer Klimaanlage nicht tragen. Die BKV hat den Kontakt mit Unternehmen, die Klimaanlagen herstellen, schon vergangenes Jahr aufgenommen. Laut dem Oberbürgermeister könnte sogar "Metrowagonmash" wieder in den Wettbewerb einsteigen, obwohl es bei der Sanierung bereits gröbere Unstimmigkeiten gab. Es gibt drei weitere Unternehmen, die an dem Auftrag interessiert sind. Schätzungen zufolge wird die Klimatisierung ungefähr sechs bis zehn Milliarden Forint (rund 17,1 bis 28,5 Millionen Euro) kosten.