Am 29. Oktober 2023 finden in Bulgarien Kommunalwahlen
statt. Die regierende Koalition "Wir setzen den Wandel fort –
Demokratisches Bulgarien" (PP-DB) und die neugegründete Partei Rette Sofia
(SS) haben den Geschäftsmann Vassil Terziev (PP) nominiert. Der SS-Vorsitzende,
Boris Bonev, führt die Wahlliste der PP-DB und wird als
Gemeinderatsvorsitzender nominiert. Für die bulgarische sozialistische Partei
(BSP) wird die Wirtschaftsberaterin der Podkrepa-Gewerkschaft, Vanja Grigorova
(parteilos), ins Rennen gehen. Der Fernsehjournalist Anton Hekimjan (parteilos)
wurde von "Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens"
(GERB) nominiert. Dies wurde erst am 25. September, dem letztmöglichen Termin
für Nominierungen, bekanntgegeben. Seine Kandidatur sorgt für heftige
Diskussionen um die Rolle der Medien. Hekimjan war 19 Jahre lang
Fernsehmoderator beim größten privaten TV-Sender Bulgariens, Btv. Die letzten
Jahre war er dort Nachrichtenchef. Der Journalist hat seinen Job zwei Tage vor
der Nominierung gekündigt. Die Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS)
wird weder Kandidaten*innen aufstellen, noch andere unterstützen, erklärte der
DPS-Abgeordnete Deljan Peevski (DPS). 54 Prozent der befragten Bulgar*innen
haben fast einen Monat vor den Kommunalwahlen keine Favorit*innen für das Amt.
43 Prozent haben bereits entschieden, wen sie in der größten bulgarischen
Stadt wählen werden, zeigte die aktuelle Studie des
Meinungsforschungsinstitutes Alpha Research. Es wird erwartet, dass es wieder
zu einer Stichwahl kommt.