Letzten Donnerstag wurde in der Kroatischen National-
und Universitätsbibliothek die neue Plattform für das digitalisierte Kulturerbe
Kroatiens "e-Kultura" präsentiert. Das Projekt wurde vor drei Jahren
ins Leben gerufen und enthält rund 200.000 digitale Aufzeichnungen von
Museums-, Archiv- und Bibliotheksmaterialien in Form von Fotos, Audio- und
Videomaterialien – manche sogar im 3D-Format. Die digitale Plattform ist an die
breite Öffentlichkeit, Kinder, Jugendliche, Studierende, Wissenschaftler*innen
und alle Interessierten gerichtet und ab sofort kostenlos abrufbar. Die Suche
auf der Plattform wird Nutzer*innen durch eine Reihe von Filtern und Parametern
erleichtert, so dass das reiche kroatische Kulturerbe nach Themen, Sammlungen
verschiedener Institutionen oder geschichtlicher Ereignisse durchsucht werden
kann. Bisher haben sich rund 80 Institutionen am Projekt beteiligt, der Bestand
an Material wird aber täglich erweitert. Bis zur vollständigen Digitalisierung
soll die Plattform über rund eine Million Aufzeichnungen verfügen. Das
ambitionierte Digitalisierungsprojekt wurde vom kroatischen Ministerium für
Kultur und Medien initiiert und mit Hilfe des Kroatischen Staatsarchivs,
Kroatischen Rundfunks, Kunst- und Gewerbemuseums sowie der Kroatischen
National- und Universitätsbibliothek umgesetzt. Rund 5,5 Millionen Euro wurden
in das Projekt investiert, mehr als 4,6 Millionen Euro wurden von der EU
kofinanziert.