Weil die Luftqualität in Sarajevo ohne
Beeinträchtigung einzelner Heizanlagen nicht wesentlich verbessert werden kann,
beschloss die Regierung des Kantons Sarajevo eine Strategie zur Begrenzung der
Nutzung von Kohle und anderen festen Brennstoffen für den Zeitraum von 2023 bis
2033. Das Ministerium für kommunale Wirtschaft, Infrastruktur, Raumplanung, Bau
und Umweltschutz des Kantons hat die Strategie in Zusammenarbeit mit
der UN-Entwicklungsagentur UNDP in Bosnien entwickelt, unterstützt von der Regierung
Schwedens. Diese sieht vor, in neun prioritären Zonen des Kantons Sarajevo
energieeffiziente Maßnahmen und den Austausch von Energieträgern in rund 20.000
Gebäuden zu subventionieren, um die Emissionen aus individuellen Heizanlagen in
den nächsten zehn Jahren um 90 Prozent zu reduzieren. Dies soll zusammen mit
Maßnahmen im Verkehrs- und Industriesektor zu europäischen
Luftqualitätsstandards führen. Die Umsetzung erfordert etwa 194,29 Millionen
Euro aus dem kantonalen Budget und anderen Finanzierungsquellen wie der
Weltbank.