Die Stadt Krakau beginnt mit der Ausarbeitung eines Masterplans für das ehemalige Spitalviertel Wesoła, das von der Krakauer Stadtentwicklungsagentur verwaltet wird. In den nächsten Monaten wird ein strategisches Dokument erstellt, in dem die wichtigsten Projekte mit Empfehlungen zu den Prioritäten für ihre Umsetzung und die Richtungen für die Wiederbelebung und künftige Entwicklung dieses historischen Raums im Herzen der Stadt festgelegt werden. Dabei werden unter anderem die städtebauliche Entwicklung, die Architektur und der Schutz des kulturellen Erbes, die ökologischen und sozialen Bedürfnisse sowie Fragen der Mobilität berücksichtigt. Der Masterplan für Wesoła wird in Zusammenarbeit mit Expert*innen entwickelt, aber die wichtigsten Berater*innen für das gesamte Projekt sollen die Anrainer*innen selbst sein, die zu ausführlichen Diskussionen eingeladen werden. Das Expert*innen-Team wird vom Chefarchitekten der Stadt, Janusz Sepioł (PO – Bürgerplattform), geleitet und umfasst auch Vertreter*innen des Krakauer Festivalbüros und der Krakauer Stadtentwicklungsagentur, sowie der Städtischen Einrichtung für Grünflächen.
Die Stadt Krakau schätzt, dass zwischen 1.500 und 2.000 Wildschweine in der Stadt leben. Anwohner*innen beschweren sich, dass die Tiere Rasenflächen, Spielplätze und Gärten verwüsten. Die Krakauer Beamt*innen behaupten, dass die Bewohner*innen selbst die Wildschweine in die Stadt einladen, indem sie sie füttern oder überall Essensreste wegwerfen würden. Das mache Krakau zu einer idealen Nahrungsgrundlage für diese Tiere. Nun kündigten die Beamt*innen des Krakauer Magistrats an, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um das Problem zu lösen. So wurde bei der Stadtwache beantragt, wirksamere Methoden in Form von Geldstrafen gegen Personen zu verhängen, die Tiere füttern und Grünflächen vermüllen. Die Stadtverwaltung argumentiert, dass das Wegwerfen von Essensresten, sowie die unzureichende Sicherung der Abfälle durch Wohngemeinschaften und Genossenschaften das größte Problem bei der Bekämpfung der Wildschweine und der Gewährleistung der Sicherheit der Bewohner*innen darstelle.
Anfang Dezember 2024 trat das Projekt "SCT HUB - Codesign the Future of Sustainable Cultural Tourism" offiziell in die Umsetzungsphase. Ziel des Projekts ist es, einen an den Lebensrhythmus der Krakauer*innen angepassten Kulturtourismus zu fördern und die Entwicklung des ehemaligen Krakauer Spitalsareals Wesoła zu unterstützen. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in Polen. Krakau zählt zu den Städten, die Maßnahmen zur Untersuchung und Regulierung des Tourismus ergreifen. Im Wesoła-Viertel soll daher ein Zentrum für nachhaltigen Kulturtourismus entstehen. Zu den Aufgaben des Zentrums gehören ein umfassender Forschungsprozess sowie die Einbindung von Einwohner*innen, Kulturvertreter*innen und der Tourismusbranche in Diskussionen über die Zukunft des Viertels und der Stadt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um mithilfe eines KI-gestützten Tools innovative Lösungen für die Herausforderungen des Kulturtourismus in historischen Städten zu entwickeln und zu erproben. Auch andere europäische Städte sollen von den Erfahrungen Krakaus profitieren. Die portugiesische Stadt Braga, die kroatische Stadt Šibenik und Venedig in Italien werden die im Wesoła-Viertel entwickelten Ansätze als erste erproben.
Die Stadt hat die Ausschreibung für die Krakauer Pferdekutschen vergeben, obwohl Aktivist*innen die Aufhebung der Ausschreibung gefordert haben. Nach Angaben des Krakauer Magistrats wurden alle 26 Berechtigungen zum Preis von jeweils 1.445 Euro versteigert. Das ist der Betrag, den jede*r Droschkenfahrer*in monatlich an die Stadtkasse zahlen muss. Mehr als zweitausend Menschen unterzeichneten eine Petition an den Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), in der die Stadt aufgefordert wird, die Ausschreibung für die Vergabe von Nutzungsrechten für Parkplätze für Pferdekutschen auf dem Hauptplatz zu annullieren. Sie forderten die Stadtverwaltung auf, einen Dialog mit den Anwohner*innen zu führen, bevor weitere Entscheidungen über die Zukunft der Pferdekutschen getroffen werden. Der stellvertretende Bürgermeister Łukasz Sęk (PO) betonte, dass Konsultationen mit den Bürger*innen – auch über die Zukunft der Pferdekutschen – nur vom Krakauer Gemeinderat initiiert werden könnten.
Nach jahrelangen Bemühungen könnte in Krakau nunmehr ein Tierfriedhof entstehen. Die Stadt hat bereits ein Grundstück im Bezirk Nowa Huta ausgewählt und verhandelt derzeit über dessen Kauf. Gelingt dies, sollen die Bauarbeiten 2025 beginnen. Das ausgewählte Areal liegt abseits von Wohnhäusern und Wohnblöcken, um Proteste von Anwohner*innen zu vermeiden, wie sie bei anderen geplanten Standorten für den Tierfriedhof auftraten. Nach polnischem Recht gelten Tierkadaver als medizinischer Abfall, weshalb ihre Beisetzung unter der Erde – selbst auf Privatgrundstücken – illegal ist. Dennoch entscheiden sich viele Menschen aus Respekt vor ihrem verstorbenen Tier bewusst dafür, das Gesetz zu umgehen.
Am 25. November leuchteten die
Bernatka-Fußgänger*innenbrücke, die Sport- und Veranstaltungshalle Tauron-Arena
und der Fernsehturm in Krakau abends in Orange – als Zeichen der Solidarität mit
Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Die Kampagne Orange the World, in
Polen als Orange Day bekannt, dauert in Krakau 16 Tage bis zum 10. Dezember.
Die Aktion, die von Soroptimist International organisiert wird, steht unter der
Schirmherrschaft des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO –
Bürgerplattform). Ziel der Kampagne ist es, auf das Problem der Gewalt gegen
Frauen aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Initiative werden in ganz Europa
öffentliche Gebäude orange beleuchtet.
Das liberale Parteienbündnis Bürgerkoalition (KO), Teil der polnischen Koalitionsregierung zu dem unter anderem die Bürgerplattform (PO) als eine der stärksten politischen Kräfte in Polen gehört, wird bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2025 vom amtierenden Warschauer Bürgermeister Rafał Trzaskowski (PO) vertreten. Er wurde am 22. November 2024 in internen Vorwahlen von den Mitgliedern des Bündnisses gewählt. Die größte Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat wiederum am 24. November in Krakau ihren Kandidaten vorgestellt. Für die PiS wird der Chef des Instituts für Nationales Gedenken, Karol Nawrocki (parteilos), antreten. Auch der Sejm-Marschall Szymon Hołownia (Polska 2050 – Polen 2050 von Szymon Hołownia) hat offiziell bekannt gegeben, dass er bei den Präsidentschaftswahlen 2025 kandidieren wird. Die Wahlkampagne werde offiziell am 8. Jänner 2025 starten, so der Sejm-Marschall.
Eine der ersten Fabriken für Künstliche Intelligenz (KI) in Europa wird 2025 an der AGH Wissenschaftlich-Technischen Universität in Krakau eröffnet. Sie entsteht durch den Ausbau der Ressourcen des akademischen Rechenzentrums Cyfronet. Die Fabrik wird als Forschungs- und Entwicklungszentrum dienen und Wissenschaftler*innen ermöglichen, modernste Technologien auf Basis von KI zu entwickeln, mitzugestalten und zu testen. Der Projektstart ist für dieses Jahr geplant, die Fertigstellung für 2025. Für dieses Vorhaben hat die Universität fast 16,3 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen erhalten. Zusätzlich wird das Projekt von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Die KI-Fabrik könnte Polen zur Vorreiterrolle in der Digitalisierung Europas verhelfen.
Unter dem Motto "Die Seele Europas" findet am 19. und 20. November 2024 in Krakau sowie online die neunte Ausgabe des einzigen polnischen Kongresses für Wertewirtschaft, dem "Open Eyes Economy Summit", statt. Insgesamt werden rund 300 Sprecher*innen in fast 100 Programmpunkten über die Zukunft Europas und andere aktuelle Herausforderungen der Gegenwart sprechen. Die Hauptthemen des Kongresses umfassen Klimapolitik, verantwortungsvolle Investitionspolitik, Ethik im öffentlichen Leben, Kompetenzen der Zukunft, Stadtlandschaften und digitale Transformation. Wirtschaft und Entwicklung bedeuten mehr als Finanzen – sie umfassen Innovation, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaft, wie der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) betonte, der die diesjährige Ausgabe des "Open Eyes Economy Summit" eröffnete.
Der aus Krakau stammende Senator Bogdan Klich (PO – Bürgerplattform) wurde zum Geschäftsträger der polnischen Botschaft in den USA ernannt. Er wird dort die Aufgaben eines Botschafters wahrnehmen, darf jedoch diesen Titel nicht führen. Dies liegt daran, dass Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) die Nominierung des PO-Politikers – ein Mitglied des regierenden Bündnisses Bürgerkoalition (KO) – für diese Position entschieden abgelehnt hat. Aufgrund seiner neuen Funktion in den USA muss Klich sein Mandat als Senator niederlegen, weshalb in seinem Wahlkreis in Krakau eine Nachwahl stattfinden wird. Krakau ist bei den Senatswahlen in zwei Bezirke unterteilt. Im Jahr 2023 wurde der Senats-Sitz im Bezirk, der den westlichen Teil von Krakau umfasst, von Bogdan Klich gewonnen. Jerzy Fedorowicz (PO) gewann den Senats-Sitz im östlichen Teil der Stadt. Bogdan Klich erzielte mit 70,9 Prozent der Stimmen ein deutliches Ergebnis und setzte sich gegen Mateusz Małodziński (PiS – Recht und Gerechtigkeit) durch. Die Senats-Nachwahl in Krakau wird voraussichtlich im Jänner oder Februar 2025 stattfinden.
Im Rahmen des Bürger*innenbeteiligungsbudgets für Schulen entwickeln die Schüler*innen Ideen, entwerfen Projekte und wählen dann diejenigen aus, die sie für besonders attraktiv und notwendig halten. Sie entscheiden, wofür sie die von der Stadt zur Verfügung gestellten Finanzmittel ausgeben wollen. Auf diese Weise lernen sie Bürger*innenpartizipation. Es hat bereits vier Ausgaben des Projekts gegeben – die fünfte steht kurz vor dem Start. Heuer beteiligen sich 60 Einrichtungen – darunter Schulen wie Lyzeen, Fachschulen, Berufsschulen sowie Sonderschulen. Aber auch Internate und Wohnheime sind dabei. Jeder Schule werden fast 1.400 Euro für die von den Schüler*innen ausgewählten Projekte bereitgestellt. Insgesamt hat die Stadt heuer 83.700 Euro für das Schul-Bürger*innenbeteiligungsbudget zur Verfügung gestellt.
Der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), hat im Beisein der Ministerin für Finanzen und Regionalpolitik, Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz (PO – Bürgerplattform), Vereinbarungen über die Refinanzierung von sechs Projekten zur Begrünung städtischer Räume mit Mitteln aus dem Wiederaufbauplan unterzeichnet. Krakau hat einen Antrag auf 47 Projekte im Wert von mehr als 34,4 Millionen Euro eingereicht. Ein weiterer umfangreicher Antrag in Höhe von etwa 11,6 Millionen Euro ist bereits in Vorbereitung. Am 7. November wurde der erste Teil von Verträgen über 2,5 Millionen Euro unterzeichnet. Dieser wird die Refinanzierung von sechs Projekten ermöglichen. Mit dem Geld werden Projekte im Zusammenhang mit der Begrünung des städtischen Raums, einschließlich der Schaffung von vier Pocket-Parks, refinanziert. Die Begrünung der städtischen Gebiete ist ein wichtiges Bedürfnis der Krakauer Bürger*innen. Dank der Refinanzierung kann die Stadt die eingesparten Mittel für andere wichtige Projekte einsetzen.
Der Bau der U-Bahn in Krakau ist das wichtigste Investitionsvorhaben der Amtszeit von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) und liegt in der Verantwortung seines Stellvertreters Stanisław Mazur (parteilos). Bei einem Treffen mit Journalist*innen am 13. November 2024 ging Mazur auf Bedenken und Fragen zu diesem Projekt ein – etwa ob Krakau eine unterirdische Straßenbahn oder eine echte U-Bahn erhalten wird. Mazur erläuterte auch, wie die Finanzierung gesichert werden soll. Der stellvertretende Bürgermeister von Krakau betonte mehrfach, dass in Krakau eine echte U-Bahn gebaut wird – vollständig unterirdisch und kollisionsfrei. Er kündigte zudem an, dass in den kommenden Wochen eine Website zur Krakauer U-Bahn eingerichtet werden soll. Die genaue Streckenführung der ersten Linie soll 2025 festgelegt werden. Die Baukosten für diesen Abschnitt werden auf 692,7 Millionen Euro geschätzt und sollen aus Mitteln des Staates, der Europäischen Union (EU) und der Stadt gedeckt werden.
In den Vorwahlen entscheidet die Bürgerkoalition (KO – Bürgerkoalition), wer ihr Kandidat in den Staatspräsidentschaftswahlen 2025 sein wird. Die Vorwahlen werden voraussichtlich am 23. November 2024 stattfinden. Das hat Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) am 9. November bekanntgegeben. Um den Status des Präsidentschaftskandidaten der KO werden zwei Kandidaten kämpfen: einerseits der amtierende Bürgermeister von Warschau – Rafał Trzaskowski (PO) – andererseits der amtierende Außenminister Radosław Sikorski (PO). Die Abstimmung findet elektronisch statt. Das Ergebnis wird am 7. Dezember bekanntgegeben.
Die Forscher*innen der Technischen Universität Krakau erarbeiten derzeit die Entwurfsunterlagen für die Aufgabe "Lasst uns Bäume auf dem Hauptmarkt pflanzen". Diese hat im Rahmen des Bürger*innenbeteiligungsbudgets 2022 gewonnen. Die ersten Ergebnisse der seit Juni 2024 von dem Wissenschaftler*innenteam durchgeführten Untersuchungen wurden letzte Woche vorgestellt. Die Untersuchungen werden unter anderem mit Hilfe von Georadar und Drohnen durchgeführt. Sie dienen dazu, ein dreidimensionales Modell des unterirdischen Marktplatzes zu erstellen und die Stellen zu bestimmen, an denen Baumpflanzungen möglich sind. Alle Schlussfolgerungen der Untersuchung werden in einen Sonderbericht einfließen. Dieser wird der Städtischen Einrichtung für Grünflächen (ZZM) bis Ende des Jahres als vorläufiges Konzept für die Bepflanzung des Marktplatzes mit Bäumen sowie mit Visualisierungen vorgelegt. Ein detaillierter Entwurf soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erstellt werden. Wenn alles nach Plan läuft und die erforderlichen technischen Genehmigungen erteilt werden, könnten die ersten Pflanzungen Ende 2025 oder Anfang 2026 erfolgen.
Leseaktion in Polen: E-Books und Hörbücher von Autor*innen, die zur Kampagne eingeladen wurden, sind nun zum zehnten Mal erhältlich. Die Möglichkeit, die kostenlose Bibliothek zu nutzen, soll das Lesen in ganz Polen fördern. Die Ursprünge der Kampagne liegen im Jahr 2013, als Krakau der prestigeträchtige Titel UNESCO-Literaturstadt verliehen wurde. Mittels App können ausgewählte Buchbestseller einfach gelesen werden. Die Aktion läuft noch bis Ende November.
Am Montag, dem 11. November 2024, findet auf dem Krakauer Hauptmarkt wieder die Krakauer Singstunde statt, diesmal unter dem Motto "Freude an der Unabhängigkeit". Auf dem Programm stehen Lieder, die mit dem Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918 verbunden sind. Wie jedes Jahr wird das Publikum selbst die Rolle der Hauptdarsteller*innen übernehmen. Die Krakauer Singstunde ist eine Veranstaltung, die seit vielen Jahren zahlreiche Krakauer*innen anzieht und zu den regelmäßigen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag gehört. Wie jedes Jahr werden die Organisator*innen kostenlose Liederbücher für die Einwohner*innen vorbereiten, die vor der Veranstaltung abgeholt werden können.
Vom 4. bis 30. November 2024 finden im Rahmen der siebten Ausgabe der "Design in Krakau" an zahlreichen Orten in Krakau mehr als 100 Veranstaltungen – unter anderem offene Workshops, Vorträge und Begegnungen, Spaziergänge und Führungen – sowie Messeveranstaltungen statt. "Design in Krakau" ist eine städtische Initiative zur Unterstützung und Popularisierung von Projekten im Bereich der angewandten Kunst und des zeitgenössischen Handwerks. Ziel ist es, dem Publikum die Möglichkeit zu geben, direkten Kontakt mit Designer*innen, Grafiker*innen und auch Anwender*innen traditioneller und neuer Handwerkstechniken aufzunehmen. Das Thema der diesjährigen "Design in Krakau" lautet "Anpassungen".
Expert*innen zufolge ist Krakau auf dem besten Weg, eine intelligente Stadt zu werden. In Polen können neben Warschau auch Gdynia, Kielce, Gdańsk und Lublin ein Smart City-Zertifikat vorweisen. Krakau hat sich noch nicht beim Polnischem Komitee für Normung, um ein Smart City-Zertifikat beworben, jedoch wird smarte Technologie in der Stadt immer häufiger in verschiedenen Bereichen eingesetzt, um das Stadtmanagement und die öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern und zu optimieren. In Krakau werden seit einigen Jahren verschiedene Technologien für das maschinelle Lernen eingeführt, um die Stadt bei operativen Tätigkeiten und Entscheidungsfindungen zu unterstützen. In den letzten zwei Jahren wurde beispielsweise eine Technologie zur Personenzählung am Zakrzówek-Stausee eingeführt, die auf maschinellen Algorithmen (Videostream) basiert.
Aktuellsten Daten des Polnischen Wirtschaftsinstituts zufolge arbeiten 2,16 Millionen Frauen in Polen in Berufen, die besonders stark von den Entwicklungen rund um die Künstliche Intelligenz (KI) betroffen sein könnten. Rund 28 Prozent aller erwerbstätigen Frauen sind in Tätigkeitsfeldern beschäftigt, die voraussichtlich am meisten durch moderne Technologien beeinflusst werden. Expert*innen weisen darauf hin, dass Frauen häufiger als Männer Arbeitsplätze mit höherem intellektuellem Anspruch innehaben, was sie anfälliger für Automatisierung und KI-Entwicklungen macht. Frauen sind zudem stärker in Berufsgruppen vertreten, in denen die KI-Entwicklung voraussichtlich die größten Veränderungen bewirken wird, insbesondere im Dienstleistungs- und Verwaltungssektor. Die Woiwodschaft Masowien, insbesondere die Region Warschau, steht an der Spitze der Regionen, die am stärksten von den Auswirkungen der KI betroffen sein dürften. Neben Masowien wird die Technologie voraussichtlich auch in den Woiwodschaften Kleinpolen und Schlesien erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben.
Künstliche Intelligenz (KI) in Form der drei vom Computer geschaffenen – also fiktiven beziehungsweise virtuellen – Journalist*innen Emi, Kuba und Alex feierte am 22. Oktober 2024 ihr umstrittenes Debüt beim Radiosender "Off Radio Krakau". Der Sender für alternative Musik- und Kultursendungen "Off Radio Krakau" ist eine Tochterstation des öffentlich-rechtlichen Radiosenders "Radio Krakau". Die Mitarbeiterschaft des Senders besteht aus Journalist*innen des öffentlichen Rundfunks sowie aus freiberuflichen Kräften, die auf freier Basis beschäftigt sind. Am 21. Oktober 2024 gab der Chefredakteur von Radio Krakau bekannt, dass der Sender künftig mithilfe von KI betrieben werde. Er erklärte, dass bei dem Radiosender diesbezüglich eine Art Forschungsprojekt laufe, das auf etwa drei Monate angelegt sei. Dieses Experiment löste eine Welle von Kommentaren und Kritik im Internet aus. Einige Nutzer*innen und zahlreiche Künstler*innen machten sich über die Idee lustig, andere empörten sich über den Ersatz von Menschen durch KI. Nach einer Woche und nach heftiger Kritik wurde das "Experiment" schließlich abgebrochen.
Rund 800 Buchautor*innen nahmen an der 26. Internationalen Buchmesse in Krakau teil, die vom 26. bis 29. Oktober 2024 stattfand. Insgesamt 56.000 Menschen besuchten die Messe, und es fanden bis zu 1.000 Stunden Autor*innen-Gespräche statt. Dieses Jahr wurde erstmals eine zusätzliche Autor*innen-Zone in einem Zelt vor der Expo-Halle eingerichtet, und die Buchmesse hatte Eintrittsbeschränkungen, um den Komfort der Besucher*innen zu erhöhen. Mehr als 470 Aussteller*innen und über 800 Autor*innen aus dem In- und Ausland präsentierten Werke aus den Genres Belletristik, Wissenschaft und Populärwissenschaft, Sachbuch, Religion, Kinder- und Jugendbuch, Young Adult, Fantasy, Krimi und Thriller.
Vom 13. bis 27. September 2024 konnten die Krakauer*innen über Ideen abstimmen, die sie gerne in ihrer Stadt verwirklicht sehen würden. Mehr als 1.000 Projekte wurden ursprünglich für das partizipative Bürger*innenbudget eingereicht, von denen dann 690 zur Abstimmung standen. Diese wurden in zwei Kategorien unterteilt: Bezirks- und städtische Projekte. Letztendlich wurden 153 Bezirksprojekte und zehn stadtweite Projekte zur Umsetzung ausgewählt. Für das diesjährige partizipative Budget wurde eine Rekordsumme von mehr als 10,5 Millionen Euro bereitgestellt – 1,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Hälfte der abgegebenen Stimmen entfiel auf Projekte in der Kategorie Umweltschutz. Auch Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Kultur und Sport erfreuten sich großer Beliebtheit. Das stadtweite Projekt zur Anschaffung eines Ultraschallgeräts für das Krakauer Tierheim erhielt die meisten Stimmen.
Laut einer aktuellen Umfrage zur Lebensqualität und den öffentlichen Dienstleistungen in Krakau schätzen die Bewohner*innen besonders die Attraktivität der Altstadt, das kulturelle Angebot, das Bildungsniveau und das städtische Grün. Zu den häufigsten Kritikpunkten zählen der Parkplatzmangel, hohe Lebenshaltungskosten, Lärm und die schlechte Luftqualität. Dennoch mögen 91 Prozent der Bewohner*innen ihre Stadt. Seit 2014 wird diese Umfrage alle zwei Jahre durchgeführt, um die Meinungen der Krakauer*innen zur Stadtentwicklung und zur Arbeitsweise der Stadtverwaltung zu erfassen sowie Rückmeldungen zur Qualität öffentlicher Dienstleistungen und zu den Erwartungen der Bürger*innen einzuholen. An der diesjährigen Umfrage nahmen 1.100 Einwohner*innen teil, und die Fragen bezogen sich auf die letzten zwölf Monate der Arbeit der Kommunalverwaltung.
Masza Potocka (parteilos), langjährige Direktorin und Gründerin des MOCAK-Museums für zeitgenössische Kunst in Krakau, wurde zur zentralen Figur einer der größten Kontroversen in der polnischen Kulturszene der letzten Jahre. Die gegen sie erhobenen Mobbingvorwürfe lösten eine breite Diskussion über die Grenzen zwischen künstlerischer Leistung und Arbeitsethik in Kultureinrichtungen aus und führten zur Entscheidung des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), sie zu entlassen. Das MOCAK-Museum befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage, denn Potocka ist formal noch im Amt – das Verfahren zu ihrer Entlassung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Krakauer Magistrat hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den Betrieb des Museums zu sichern. Der Wechsel in der Leitung könnte weitreichende Folgen für die zukünftige Entwicklung des Museums sowie für dessen Ansehen im In- und Ausland haben.
Die Krakauer Einrichtung für städtische Investitionen (ZIM) hat die Ausschreibung für die Entwicklung eines Konzepts zum Straßenausbau im südwestlichen Teil der Stadt abgeschlossen und den Auftrag vergeben. Das zentrale Element ist der Bau einer neuen Straßenbahnlinie in Richtung der an Krakau angrenzenden Stadt Skawina. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme sollen auch Radwege, Gehwege und Bushaltestellen entstehen. Darüber hinaus werden Kreuzungen umgebaut und unterirdische Infrastrukturen neu errichtet oder modernisiert. Die Aufgabe des Gewinners der Ausschreibung besteht darin, mehrere Varianten des Konzepts für diese Investition vorzuschlagen. Ab Vertragsunterzeichnung hat der Auftragnehmer 22 Monate Zeit, das Projekt abzuschließen.
Das Königsschloss, das Königliche Łazienki-Museum und der Palast von König Johann III. Sobieski in Wilanów – diese drei Residenzen in Warschau sowie das Wawel-Schloss in Krakau können im November 2024 an ausgewählten Tagen kostenlos besucht werden. Das Ganze findet im Rahmen der Kampagne "Kostenloser November in den königlichen Residenzen" statt. Den gesamten Monat über haben Besucher*innen die Möglichkeit, Ausstellungen zu besichtigen, prachtvolle Räume zu entdecken und an Workshops teilzunehmen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet sind. An jedem Wochenende im November wird eine andere königliche Residenz hervorgehoben. Das Ministerium für Kultur und Nationalerbe hat in diesem Jahr 1,39 Millionen Euro für die Aktion bereitgestellt.
Am 18. Oktober 2024 wurde in Krakau die polnische Initiative für natürlichen Wasserstoff gegründet. Die Initiator*innen waren die Krakauer Universität für Wissenschaft und Technologie (AGH), das Nationale Forschungsinstitut, das Institut für Mineral- und Energiewirtschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie Orlen, ein polnisches Multi-Energie-Unternehmen. Das Ziel ist es, in Polen nach Vorkommen von natürlichem Wasserstoff zu suchen. Natürlicher Wasserstoff unterscheidet sich von fossilen Brennstoffen. Er ist relativ kostengünstig in der Gewinnung und hat über den gesamten Bereitstellungszyklus niedrige Emissionen. Er kann wie andere Wasserstoffarten als Kraftstoff für schwere Nutzfahrzeuge, in der Luftfahrt sowie im See- und Schienenverkehr eingesetzt werden. Nach Ansicht der Mitglieder des Teams für natürlichen Wasserstoff könnte die Nutzung seiner Vorkommen eine wichtige Etappe bei der Energiewende in Polen sein. Derzeit wird natürlicher Wasserstoff unter anderem in Frankreich, den USA und Australien gefördert.
Der Stary Kleparz, der älteste kontinuierlich betriebene Marktplatz in Krakau, soll saniert werden. Dafür wurde eine Ausschreibung für den Bau eines neuen Vordachs und die Neugestaltung des Marktplatzes veröffentlicht. Geplant sind neue Elektroinstallationen zur Versorgung der Stände sowie Videoüberwachung, ein Beschallungssystem und eine Überdachung mit speziellen Öffnungen für die Anpflanzung von Bäumen. Zudem werden zwei Rückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von 120.000 Litern entstehen, um Regenwasser für die Bewässerung der Grünanlagen auf dem Marktplatz zu nutzen. Die Sanierung wird voraussichtlich 2,5 Jahre ab Vertragsunterzeichnung dauern und soll schrittweise erfolgen, sodass der Markt während der gesamten Bauzeit für die Kund*innen geöffnet bleibt.
Der Bau der neuen Krakauer Philharmonie ist eine der wichtigsten Aufgaben der Woiwodschaft Kleinpolen in dieser Amtszeit. Der Marschall der Woiwodschaft ernannte im Oktober 2024 ein Team für den Bau des neuen Philharmoniegebäudes. Dessen erste Aufgabe wird es sein, einen geeigneten Standort zu finden. Zunächst werden Grundstücke im Besitz der Woiwodschaft in Betracht gezogen, jedoch ist es auch möglich, dass die Institution einen Standort außerhalb Krakaus erhält. In diesem Fall wird sie höchstwahrscheinlich ihren Namen in "Philharmonie Kleinpolen" ändern. Die Mittel für das Projekt, dessen Gesamtkosten auf rund 92,7 Millionen Euro geschätzt werden, sollen im Budget für 2025 bereitgestellt werden. Die Karol-Szymanowski-Philharmonie befindet sich seit 1945 in einem gemieteten Gebäude im Stadtzentrum, das nicht für Konzerte ausgelegt ist. Akustische Einschränkungen und der Lärm vorbeifahrender Straßenbahnen haben den Bedarf nach einem neuen Sitz der Krakauer Philharmonie verstärkt.
Nach dem Vorbild mehrerer polnischer Großstädte wie etwa Warschau führt Krakau eine eigene "Preisliste für Bauträger" ein. Diese sollen sich an den Kosten für den Straßenbau in der Stadt beteiligen. Die Preise richten sich nach dem Standort der Investition. Es gibt zwei Zonen: Im Stadtzentrum zahlen Bauträger eine Netto-"Straßengebühr" von rund 68 Euro pro Quadratmeter geplanter Wohnfläche. Die zweite Zone sieht eine Gebühr von rund 58 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche vor. Die gleiche Gebühr – unabhängig von der Zone – gilt für Investor*innen von Geschäftsgebäuden, Hotels und Büros. Die Gebühren sind freiwillig, Bauträger können sich entscheiden, ob sie nach der Preisliste zahlen oder die Straße selbst bauen möchten.
Auf dem Parteitag der Regierungspartei Bürgerplattform (PO) am 12. Oktober 2024 hat Premierminister Donald Tusk einen harten Kurs angekündigt, nämlich eine vorübergehende territoriale Aussetzung des Asylrechts. Polen werde dem EU-Migrationspakt nicht zustimmen, wenn dieser die polnischen Interessen bedrohe. Der Staat müsse wieder vollständige Kontrolle darüber erlangen, wer nach Polen ein- und ausreise, erklärte Tusk und betonte, dass die illegale Migration auf ein Minimum reduziert werden solle. Tusks Ankündigung, das Asylrecht einzufrieren, löste Empörung bei Menschenrechtsorganisationen, Koalitionspartner*innen und der EU aus. Polens umstrittene Pläne Migrant*innen an der Grenze zu Belarus zurückzuweisen, könnten die Menschenrechtsverpflichtungen des Landes verletzen, warnte die EU umgehend. Die neue Migrationsstrategie, offiziell "Kontrolle zurückgewinnen, Sicherheit gewährleisten. Eine umfassende und verantwortungsvolle Migrationsstrategie für Polen 2025-2030", wurde am 15. Oktober im Ministerrat diskutiert und angenommen. Die wichtigsten Punkte umfassen die Möglichkeit einer vorübergehenden Aussetzung des Asylrechts, ein Rückführungsprogramm für Ausländer*innen, deren Aufenthalt in Polen als ungerechtfertigt oder unerwünscht gilt, einen "Staatsbürgerschaftstest" und verpflichtende Integrationsprogramme als Voraussetzung für den Erwerb der Staatsbürgerschaft oder des Daueraufenthaltsrechts. Die Entscheidung der Regierung ist jedoch nur der erste Schritt. Es sind noch Gesetzes- und Verordnungsänderungen erforderlich.
Am 13. Oktober 2024 wurde auf dem Campus-Gelände der Jagiellonen-Universität offiziell das neue Sport- und Freizeitzentrum eröffnet. Diese moderne Anlage ist Teil der erweiterten Infrastruktur und soll die Universität zu einem Ort machen, der die Gemeinschaft fördert und die körperliche Gesundheit stärkt. Das Zentrum wurde speziell geschaffen, um Studierenden, Mitarbeitenden und Doktorand*innen der Universität einen aktiven Lebensstil zu ermöglichen. Der neue Sportkomplex umfasst Fußball-, Rugby- und Beachvolleyballplätze, Tennisplätze, ein Fitnessstudio, einen Konferenzraum sowie Laufstrecken und Tribünen für Zuschauer*innen. Die Investition hat über 7,67 Millionen Euro gekostet.
Die Stadt Krakau organisiert einen mehrtägigen Aufenthalt für junge Menschen aus den Städten und Gemeinden Niederschlesiens, die am stärksten von den jüngsten Überschwemmungen betroffen sind. Durch den Besuch in Krakau können die Schüler*innen für einen Moment die dramatischen Ereignisse vergessen, bei denen sie die zerstörerische Kraft der Natur erlebt haben. An der Initiative sind verschiedene städtische Einrichtungen beteiligt. Die Einladung und Organisation des Aufenthalts ist eine Geste der Solidarität Krakaus gegenüber den Gemeinden, die durch die Überschwemmungen schwer getroffen wurden. Städtische Einrichtungen wie Museen, Schulen, Wohnheime sowie die Krakauer Kommunalholding (KHK) haben sich zusammengeschlossen, um den Aufenthalt möglichst attraktiv zu gestalten. Das Programm umfasst Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Erholung und Unterhaltung.
Das fünfte Gleichstellungsfestival findet am 19. Oktober 2024 in Krakau statt. Die Jubiläumsausgabe des Festivals widmet sich Themen wie Freiheit, Gleichheit, Minderheiten, Multikulturalismus und dem Kampf gegen Ausgrenzung im Alltag und in der Sprache. Ziel ist es, Inklusion, respektvolle Kommunikation, Zusammenarbeit und das Engagement für echte Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern. Das Programm bietet Podiumsdiskussionen zur Geschlechtergleichstellung, Workshops zu Chauvinismus, Hassrede und Geschlechterstereotypen, sowie die Vorstellung bewährter Ansätze zur Stärkung bürgerlicher, demokratischer und gemeinschaftlicher Werte. Außerdem wird die Bedeutung der Menschenrechte thematisiert, um das Bewusstsein dafür zu sensibilisieren.
Die Krakauer Jesuiten planen Investitionen und Umgestaltungen auf ihrem Gelände in der Kopernika-Straße im ehemaligen Spitalviertel Wesoła und wollen sich gleichzeitig an der Revitalisierung des Viertels beteiligen. Sie haben einen Entwurf für ein modernes Universitätsgebäude sowie eine Idee zur Umgestaltung des Untergeschosses der Basilika und des Platzes davor entwickelt. Sie betonen, dass sie mit ihren Mitteln den Aufbau eines kreativen Stadtviertels fördern wollen, da es kein Spitalviertel mehr ist. Das geplante Universitätsgebäude, das ein Auditorium für 250 Personen umfasst, soll architektonisch einen Mehrwert für die Entwicklung des Wesoła-Viertels bieten und sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Die Jesuiten arbeiten dabei eng mit den Anwohner*innen an der Gestaltung des neuen Viertels zusammen. In der Vergangenen Woche haben ihre Vertreter*innen an einem Workshop teilgenommen, bei dem es um die mögliche Nutzung eines der ehemaligen Spitalgebäude für sogenanntes Co-Living, also gemeinschaftliches Wohnen, ging.
Der bisher vom Bahnverkehr am wenigsten angeschlossene nördliche Teil Krakaus wird noch heuer durch drei neue Bahnhaltestellen besser angebunden. Die Haltestelle Krakau-Kościelniki, die über einen großen Park-and-Ride-Parkplatz verfügen wird, soll als Umsteigepunkt für die Einwohner*innen der östlich von Krakau gelegenen Gemeinden dienen, während die Haltestelle Krakau-Przylasek Rusiecki, die an einen Erholungssee angrenzt, insbesondere in der Sommersaison viele Fahrgäst*innen anziehen dürfte. Zudem wird es eine vierte Linie der schnellen Vorortsbahn vom Hauptbahnhof über den Bezirk Nowa Huta bis zum Dorf Podłęże geben.
Am 1. Juli 2020 sind in Krakau neue Regeln für Außenwerbung in Kraft getreten. Der entsprechende Krakauer Landschaftsbeschluss, der Vorschriften für die Platzierung von Werbung in der Stadt vorsieht, hat im Oktober 2024 wiederum den ersten Platz im Wettbewerb um den Polnischen Landschaftspreis gewonnen. Diese Vorschriften haben unter anderem bestimmt, wie und wo Werbemasten, Werbetafeln, großformatige Anzeigen sowie Zäune in Wohngebieten aufgestellt werden dürfen. Es hat eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2022 gegeben, während der noch bisherige Regelungen gegolten haben. Nach dieser Frist haben die Behörden in 2.853 Fällen die Entfernung illegaler Werbungen gefordert und 125 Bußgeldverfahren eingeleitet. Aufgrund dieses Vorgehens nimmt Krakau nun am Wettbewerb um den Landschaftspreis des Europarats teil.
Die Montanuniversität (AGH) in Krakau eröffnet am 11. Oktober 2024 das Zentrum für Weltraumtechnologie (CTK). Zudem hat der Rektor der Universität angekündigt , dass in Zukunft eine Fakultät für Weltraumtechnologie eingerichtet werden soll. Eines der spektakulärsten Labore soll ein Habitat werden, also eine Simulationsanlage für Weltraummissionen, das dem Inneren der Internationalen Raumstation ähnelt. Es soll Platz für Forschungsarbeiten bieten, aber auch Raum zum Schlafen und für den Alltag, einschließlich Kücheneinrichtungen, sanitären Anlagen und einem Gymnastikraum. Hier sollen zukünftige Astronaut*innen trainieren und Technologien getestet werden, die im Weltraum eingesetzt werden können.
Auf dem ehemaligen Industriegelände im Krakauer Stadtteil Nowa Huta wird ein Recyclingzentrum für kommunale Abfälle errichtet. Am 30. September wurde ein Teil davon, die Kunststoff-Recyclinganlage, eröffnet, womit die erste Phase dieser Investition abgeschlossen ist. An der Eröffnung nahm unter anderem der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) teil. Der Bau des Recyclingzentrums für kommunale Abfälle in Krakau ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen der geplanten Maßnahmen wird ein Komplex aus modernen, vollautomatischen Abfallverarbeitungsanlagen entstehen. Diese Anlagen werden mit innovativen Technologien sowie den neuesten Entwicklungen in der Automatisierung und Robotik arbeiten. Zunächst wurde die Kunststoff-Recyclinganlage errichtet, zusammen mit einer Lagerhalle, einem Sozialgebäude, einem Verwaltungs- und Bürogebäude sowie der erforderlichen technischen Infrastruktur. Die Gesamtkosten für den Bau des Kunststoff-Recyclingzentrums belaufen sich auf 57 Millionen Euro.
Zu Beginn seiner Amtszeit im Mai 2024 ordnete Krakaus Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) eine Überprüfung des Krakauer Magistrats und der ihm unterstellten Dienststellen an. Dabei sollten Fragen zum Zustand der Finanzen, zu möglichen Überschneidungen und Doppelzuständigkeiten zwischen den Referaten des Amtes, zur Korrektheit der Aufsicht über die städtischen Unternehmen und Referate sowie zu Gleichstellungs- und Anti-Mobbing-Maßnahmen geklärt werden. Nach viermonatigen Analysen und Prüfungen kündigte Miszalski eine Reform der Verwaltungsstruktur an. Der Bürgermeister plant nun, einen Sparplan umzusetzen. Dieser sieht unter anderem vor, die Abteilungen neu zu organisieren und sieben Referate zu schaffen, in denen die derzeit zersplitterten Aufgaben gebündelt werden. Die Reform der Verwaltungsstruktur soll drei Monate dauern.
Im Herbst 2024 feiert das Nationalmuseum Krakau sein 145-jähriges Bestehen. Mit mehr als 1,6 Millionen Besucher*innen im Jahr 2023 und über einer Million Exponaten, die von der Antike bis zur Gegenwart reichen, bleibt es das größte Museum Polens. Das Museum umfasst zwölf Zweigstellen, in denen zwanzig Dauerausstellungen sowie wechselnde Sonderausstellungen gezeigt werden. Gegründet am 7. Oktober 1879, war es bis zum Ende des Ersten Weltkriegs das einzige öffentlich zugängliche Museum in Polen.
Die sechste Ausgabe der Nacht der Buchhandlungen, während
der bis zu 200 Veranstaltungen in 180 Buchhandlungen im ganzen Land stattfinden,
findet heuer am 4. Oktober statt. Auf dem Programm stehen Lesemarathons mit
Gedichten, Treffen mit Autor*innen, Musik-, Kunst- und Literaturworkshops sowie
Spaziergänge auf den Spuren von Schriftsteller*innen, Wettbewerbe und Messen.
22 Buchhandlungen und Antiquariate aus Krakau beteiligen sich an der Aktion.
Die Nacht der Buchhandlungen findet unter der Schirmherrschaft des
Bürgermeisters von Krakau statt. Bei dem Event geht es vor allem um
Begegnungen: zum einen mit Buchhändler*innen, die Bücher empfehlen, aber auch
mit Buchschaffenden, darunter Schriftsteller*innen, Romanautor*innen, Übersetzer*innen,
Illustrator*innen und Zeichner*innen. Bei der diesjährigen Ausgabe der Nacht
der Buchhandlungen liegt ein starker Fokus auf dem polnischen
Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz.
Am 1. Oktober 2024 hat das 661. akademische Jahr an
der ältesten Universität Polens, der Jagiellonen-Universität in Krakau,
begonnen. Zur Eröffnung zog ein Festzug durch die Straßen des Krakauer
Zentrums. Dies ist die einzige Gelegenheit im Jahr, Professor*innen und
Vertreter*innen der Jagiellonen-Universität in traditioneller akademischer
Bekleidung im öffentlichen Raum zu sehen. Jede der sechzehn Fakultäten der
Universität war vertreten und alle Professor*innen trugen eine
Toga, deren Farbe die jeweilige Fakultät symbolisiert. Die älteste Universität
Polens hat viele Investitionen geplant, allerdings fehlen die Mittel. Dies gilt unter anderem für den Campus des Collegium Medicum im
Stadtteil Prokocim. Hier fehlen der Universität mehr als 58 Millionen Euro für
das im letzten Jahr begonnene Bauprojekt, sodass sie auf staatliche
Unterstützung angewiesen ist.
Am 26. September haben die Geschäftsführerin der Stadtentwicklungsagentur, Katarzyna Olesiak, und die Direktorin des Krakauer Festivalbüros, Karolina Pietyra, in der Design-Apotheke im Herzen des Wesoła-Viertels eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen den beiden städtischen Einrichtungen unterzeichnet. Beide Institutionen setzen sich stark für das Wesoła-Viertel ein, das als ehemaliges Spitalviertel revitalisiert werden soll. Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, das Wesoła-Viertel in ein Zentrum für Kreativität, Kultur und Innovation umzugestalten. Dabei soll das Gebiet nachhaltig entwickelt werden, der historische Charakter respektiert und gleichzeitig sollen moderne Lösungen eingeführt werden. Das unterzeichnete Dokument sieht vor, die kulturelle Entwicklung des Stadtteils gemeinsam zu fördern und umzusetzen, wobei der Schwerpunkt auf einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Entwicklung liegt. Besonders wichtig ist beiden Parteien der Aufbau und die Stärkung lokaler Gemeinschaftsbeziehungen.
Nach sechs Jahren Arbeit an der Umgestaltung und an den konservatorischen Anforderungen hat der Investmentfonds Zeitgeist die Genehmigung für die Sanierung des Hauptpostgebäudes in Krakau erhalten. Dort soll ein Luxushotel mit einem öffentlich zugänglichen Bereich entstehen. Das Gebäude, das Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, liegt in der Krakauer Altstadt. Dabei sollen auch Begegnungen zwischen Architektur und Kunst gefördert werden, wobei die Stadt dies unterstützen soll. "Ich beglückwünsche die Idee und drücke die Daumen, dass dies alles umgesetzt wird," sagte der stellvertretende Bürgermeister von Krakau, Stanisław Mazur (parteilos), bei der offiziellen Projektpräsentation.
Die Krakauer Taucherclubs organisierten am 22. September 2024 bereits zum zweiten Mal eine Reinigungsaktion beim Zakrzówek-Stausee. Heuer bargen die Teilnehmer*innen der Aktion 100 Säcke Müll aus dem Wasser. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es keine Unterschiede bei der Abfallmenge, so die Organisator*innen. Die Taucher*innen hätten aus dem Zakrzówek-Stausee unter anderem Plastik- und Glasflaschen, elektronische Geräte, Reifen, aber auch eine Uhr, ein Sofa und sechs Einkaufswagen gefischt. Wie die Organisator*innen der Aktion betonen, besteht die Aufgabe der Tauchclubs unter anderem darin, das Bewusstsein für den Umweltschutz zu schärfen – nicht nur bei den Besucher*innen von Zakrzówek, sondern auch bei jenen, die Ausflüge in die Berge oder Wälder machen.
Der polnische Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) hatte kürzlich die am stärksten von dem Hochwasser betroffenen Regionen aufgefordert, Schätzungen für die entstandenen Schäden vorzulegen. Im Zuge einer Pressekonferenz gab Tusk in der Folge bekannt, dass Polen Milliarden von Euro mobilisieren müsse. Die Schäden in Niederschlesien würden sich auf annähernd 937,6 Millionen Euro belaufen. Insgesamt sei in rund 750 Städten und Gemeinden der Naturkatastrophenzustand ausgerufen worden. Von den Überschwemmungen seien 57.000 Menschen betroffen gewesen, 6.543 Personen evakuiert worden sowie 11.500 Wohnhäuser, 6.000 Nebengebäude und 724 öffentliche Einrichtungen vom Wasser überflutet. Das Finanzministerium gab in diesem Zusammenhang bekannt, aktuell 468,8 Millionen Euro für die Bewältigung der Folgen der Naturkatastrophe gesichert zu haben. Ferner sei der Staat auch bereit, die finanzielle Unterstützung durch Kredite in Höhe von zwischen 2,3 und 4,7 Millionen Euro zu erhöhen.
Auf dem Krakauer Friedhof Podgórki Tynieckie wurde die erste ökologische Grabstätte Polens angelegt, die über eine Fläche von 133 Quadratmetern für 135 "Öko-Gräber" verfügt. Bei Bedarf soll die Fläche erweitert werden. In die ökologischen Grabstätten dürfen nur biologisch abbaubare Urnen aus natürlichen Materialien wie Holz oder Weide beigesetzt werden. Die Grabstätte selbst wird mit einem Gedenkstein oder einer Holztafel gekennzeichnet. Zum Gedenken an die Verstorbenen dürfen weder Beton- noch Stahlelemente verwendet werden. Erlaubt sind nur natürliche Blumen und das Aufstellen von biologisch abbaubaren Kerzen. Die Idee zur ökologischen Grabstätte stammt vom derzeit amtierenden stellvertretenden Bürgermeister Łukasz Sęk (PO – Bürgerplattform).
Am 16. September stellte der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) erstmals die 17 Mitglieder des wissenschaftlich-technischen Rates für den Bau der U-Bahn vor. Dieser soll eine Schlüsselrolle bei der Beschlussfassung während der Planung und der Errichtung spielen. Die ernannten Mitglieder des Rates sind Expert*innen und Mitglieder angesehener wissenschaftlicher und beratender Gremien, die sich seit Jahren mit U-Bahnbau beschäftigen. Seine Aufgabe wird sein, Stellungnahmen zu Fragen der Vorbereitung, des Baus und des Betriebs der U-Bahn abzugeben sowie Studien und Gutachten zu erstellen, die für die Errichtung und den Betrieb relevant sind. Der gemeinnützige Rat soll vierteljährlich zusammenkommen, die Aufgabenteams alle zwei bis drei Wochen – bei Bedarf sogar noch häufiger. Professor Andrzej Szarata, Rektor der Technischen Universität Krakau und Vorsitzender des Rates, betonte, dass jedes Mitglied für einen anderen Aspekt des U-Bahnbaus zuständig sein werde.
Die "Kleine Göttliche Komödie" präsentiert als jüngere Version des Theaterfestivals "Göttliche Komödie" die besten Aufführungen für Kinder, Jugendliche und Familien in ganz Polen. 2024 findet das Kinderfestival vom 24. bis 29. September statt und soll Einblick in die wandelnden Trends in der polnischen Theaterlandschaft für junges Publikum bieten. Die Aufführungen finden vor allem nachmittags und an den Wochenenden statt und bei der diesjährigen Ausgabe soll es dreizehn Aufführungen von zwölf Theatern geben. Begleitet wird das Theaterfestival von zahlreichen Workshops und zwei Diskussionsrunden. Am Ende wird eine Jury, die sich aus etwa einem Dutzend Personen mit Interesse für Theater und die Erziehung junger Menschen zusammensetzt, einen Preis für die beste Aufführung verleihen.
Die erste Stadt in Polen die beschloss die
Arbeitszeiten der Beamt*innen zu verkürzen, ist Leszno: Die Beamt*innen
arbeiten seit dem 1. Juli 2024 eine Stunde kürzer, wobei das Gehalt
und der Jahresurlaub beibehalten werden. Ab 1. September 2024 wird diese Lösung auch in der Stadt
Włocławek eingeführt. Ab dem 1. Oktober 2024 werden auch alle dem Magistrat
unterstellten Dienststellen und schließlich auch die städtischen Unternehmen mit
einer 35-Stunden-Woche arbeiten. Dank der Arbeitszeitverkürzung soll die
Effizienz der Beamt*innen steigen, so die Bürgermeister der beiden Städte.
Beim Obersten Gerichtshof (SN) wurde am 9. September 2024 eine Beschwerde gegen die Entscheidung der Staatlichen Wahlkommission (PKW) eingereicht, durch die der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) ein erheblicher Teil seiner Zuschüsse und Subventionen entzogen wird. Der Finanzbericht der PiS über ihre Wahlkampfausgaben wurde Ende August 2024 abgelehnt. Laut dem Parteivorsitzenden Jarosław Kaczyński (PiS) wurde die Entscheidung der PKW "in völligem Widerspruch zum Gesetz" getroffen. Wenn der Oberste Gerichtshof die Klage für gerechtfertigt hält, wird die PKW den Finanzbericht der Partei akzeptieren müssen.
In Krakau wird derzeit ein Atlas des immateriellen Kulturerbes der Stadt erstellt. Die Forscher*innen beabsichtigen, alle Stadtteile mit ihren einzigartigen Traditionen zu beschreiben. Das Projekt erstreckt sich über mehrere Jahre, die Historiker*innen hoffen sehr, dass sich auch die Krakauer*innen an dem Projekt beteiligen, indem sie verschiedene Bräuche und lokale Traditionen einbringen. Sie wollen die weniger bekannte Bräuche aufspüren und beschreiben, damit auch sie überleben und einem größeren Publikum vorgestellt werden können. Vorerst werden die Bezirke im westlichen Teil von Krakau erforscht. Eine Publikation und eine Online-Karte sind in Vorbereitung.
In Krakau sollen zwei Regengärten angelegt werden, um das von undurchlässigen Flächen wie Straßen, Dächern, Einfahrten oder Terrassen abfließende Regenwasser zurückzuhalten und aufzunehmen. Die Regengärten werden im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Life-Pact-Projekts entstehen, welches Krakau, Leuven und Madrid gemeinsam umsetzen. Das Hauptziel ist die Einführung naturbasierter Lösungen, die der Stadt helfen sich an den Klimawandel anzupassen. Das Projekt Life Pact ist sozial innovativ, da es die Einwohner*innen in den Prozess der Wiederbelebung von Grünflächen und der Anlage von Regengärten einbezieht. Die Krakauer Beamt*innen suchen derzeit nach Auftragnehmer*innen für die Errichtung der Regengärten.
Am 13. September 2024 beginnt die zweiwöchige Abstimmung zum Bürger*innen-Beteiligungsbudget der Stadt Krakau. Wahllokale wurden unter anderem in Zweigstellen von Bibliotheken und Gemeindezentren eingerichtet. Die Einwohner*innen können dieses Jahr schon zum elften Mal entscheiden, welche der 692 Projekte umgesetzt werden sollen. Unter den eingereichten Projekten dominieren Umweltinitiativen: Zu den Vorschlägen der Krakauer*innen gehören beispielsweise die Erhöhung der Anzahl der Bäume in der Stadt oder die Entfernung von Betonplatten auf den Märkten. Die Einwohner*innen wollen auch die Bibliotheksressourcen aufstocken. Es gibt Projekte für eine bessere Beleuchtung der Straßen und Fußgängerübergänge sowie zur Verbesserung der Sportinfrastruktur, vor allem an Schulen und Kindergärten. Für die diesjährige Ausgabe des Krakauer Bürger*innen-Beteiligungsbudgets wurden mehr als 10,7 Millionen Euro bereitgestellt.
Im Krzysztofory-Palast, einer Zweigstelle des Museums
Krakau, hat am 3. September 2024 ein Sozialcafé seinen Betrieb
aufgenommen. Es wird von der Vereinigung der Familien mit psychischen
Erkrankungen betrieben. Das Sozialcafé wird Arbeitsplätze für Menschen mit
Behinderungen und nach psychischen Krisen bieten. Sie werden von Job-Coaches
unterstützt. Außerdem soll es ein Ort für verschiedene soziale Aktivitäten
sein, die in Zusammenarbeit mit dem Museum Krakau durchgeführt werden, wie zum
Beispiel Treffen von Selbsthilfegruppen, Gespräche, offene Vorträge oder
Workshops.
Vom 8. bis 15. September 2024 lädt das Krakauer
KTO-Theater zum neuen Festival "Körper und Zeit". Das Theater, das in
seinen Inszenierungen oft auf Sprache verzichtet, bietet zeitgenössisches Formtheater,
Tanz und Bewegung sowie Diskussionsangebote. Während des Festivals kann das
Publikum etablierte Klassiker, Wettbewerbsaufführungen, die im Rahmen
einer offenen Ausschreibung ausgewählt wurden, Workshops,
Künstler*innengespräche, Vorträge und Diskussionsrunden besuchen. Zudem besteht
eine offene Einladung an Workshop-Gruppen für die nächste Ausgabe des Programms
"KTO?Senior!", das bei den Krakauer Senior*innen zunehmend an
Beliebtheit gewinnt.
Am 16. September 2024 wird Janusz Sepioł (PO – Bürgerplattform) die Position als Krakauer Stadtarchitekt antreten. Diese Rolle soll künftig gestärkt werden. Zu den Hauptaufgaben des neuen Stadtarchitekten zählen die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, die Förderung öffentlicher Debatten und die Erhöhung der Qualität der Planungsarbeit, etwa durch mehr Stadtplanungs- und Architekturwettbewerbe. Sepioł, bisher Stadtarchitekt von Rzeszów, bringt Erfahrungen als Architekt und Kunsthistoriker, ehemaliger Stadtarchitekt der Woiwodschaft Kleinpolen, ehemaliger Marschall von Kleinpolen und Senator mit.
Die Staatliche Wahlkommission (PKW) in Polen hat der
rechtskonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) den
Wahlkampfzuschuss gestrichen und die jährliche staatliche
Förderung gekürzt. Diese Entscheidung wurde am 29. August 2024 getroffen,
da mehrere Punkte der Abrechnung des Wahlkampfes zur Parlamentswahl im Oktober
2023 von der PKW als fragwürdig angesehen wurden. Der Finanzbericht der PiS
über ihre Wahlkampfausgaben wurde abgelehnt, was zur Folge hatte, dass Gelder
in Höhe von rund 13,4 Millionen Euro nicht freigegeben wurden. Besonders
beanstandet wurde die missbräuchliche Verwendung staatlicher Mittel für
Parteizwecke. Die PKW kritisierte unter anderem zwei Militärpicknicks, bei
denen Wahlwerbung gemacht wurde, sowie einen Werbespot des damaligen
Justizministers über das neue Strafgesetzbuch, den die PKW als Aufforderung zur
Stimmabgabe für die PiS einstufte. Diese Entscheidung ist jedoch noch nicht
rechtskräftig und kann beim Obersten Gerichtshof angefochten werden, der 60
Tage Zeit hat, um sie zu überprüfen. Der jährliche Zuschuss für Parteien wird nach dem Prozent-Anteil der erhaltenen Wähler*innenstimmen berechnet. Nach den letzten Parlamentswahlen erhalten die Parteien im Sejm und Senat insgesamt rund 19,5 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt.
Ein unbekanntes Flugobjekt, vermutlich eine Drohne, drang am 26. August 2024 während eines massiven russischen Beschusses der Ukraine in den polnischen Luftraum ein. Das Objekt wurde von mindestens drei Radaranlagen erfasst und verschwand nach etwa 25 Kilometern auf polnischem Gebiet. Ob es das polnische Staatsgebiet wieder verlassen hat, ist unklar. Die Suche nach dem Objekt läuft seitdem. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art: Bereits in der Vergangenheit haben russische Militärobjekte den polnischen Luftraum verletzt.
Der Verband der Krakauer Fiakerfahrer*innen hat die Kulturministerin um die Aufnahme der Krakauer Fiaker in die UNESCO-Liste gebeten. Diese, seit Jahren ein fester Bestandteil des Krakauer Stadtbildes, seien ein wichtiges Symbol für die Kultur und Traditionen der Stadt, heißt es in der Begründung. Tierschützer*innen protestieren dagegen und kritisieren, dass die Fiaker am Hauptmarkt nichts mit der alten Droschken-Tradition in Krakau zu tun haben. Sie bezeichnen sie als reinen Kitsch und betonen, dass nicht nur die ethische Seite der Arbeit mit Pferden problematisch sei, sondern auch die ästhetische. Auch der Direktor des Museums Krakau äußerte Zweifel an der Optik der Fiaker und nannte Wien als Vorbild in Sachen Ästhetik.
Forscher*innen in Krakau und Breslau untersuchen, ob Pflanzen in Stresssituationen wie Wassermangel oder Insektenbefall Geräusche erzeugen. Erste Studien zeigen, dass gestresste Pflanzen Impulse aussenden, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Je größer die Bedrohung, desto mehr Geräusche entstehen. Die Forschung wird mit speziellen akustischen Geräten durchgeführt. Zukünftig könnten die Ergebnisse in der Landwirtschaft oder im Gartenbau genutzt werden, um Landwirt*innen über problematische Bereiche auf ihren Feldern schnell zu informieren und gezielt Maßnahmen zu ergreifen.
Pol*innen nutzen die Möglichkeit, ihre Personenidentifikationsnummer (PESEL) sperren zu lassen, um zu verhindern, dass ihre persönlichen Daten gestohlen werden, um Kredite aufzunehmen, Ratenkäufe zu tätigen oder sogar ihre Wohnung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu verkaufen. Seit der Einführung des Identifikationsdienstes im November 2023 haben mehr als 4,4 Millionen Personen ihre PESEL-Nummer gesperrt. Ab dem 1. Juni 2024 sind die zuständigen Stellen verpflichtet, die Datenbanken zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Nummer gesperrt wurde. Am häufigsten wurde eine solche Überprüfung von Banken vorgenommen, von Kreditvermittler*innen, von Anbieter*innen von Unternehmensfinanzierungen und von Immobilienmakler*innen. Der Service ist weltweit einzigartig, denn in anderen Ländern werden solche Lösungen vom Staat nicht angeboten, betont das polnische Finanzministerium.
Aktivist*innen aus Krakau kämpfen gegen den schlechten Zustand der Radwege in der Stadt. Sie haben eine halbe Tonne Asphalt verbraucht, um 20 Bordsteine und einige Schächte auszugleichen. Sie argumentieren, dass das größte Problem die hohen Bordsteine an Fahrradkreuzungen sind, die beim täglichen Radfahren stören. Wie die Aktivist*innen erklären, haben sie an die Krakauer Behörden appelliert, das Problem anzugehen, jedoch ohne Erfolg. Die Städtische Einrichtung für Verkehrswege der Stadt Krakau (ZDMK) weist jedoch darauf hin, dass die Aktionen der Aktivist*innen Schäden verursachen könnten. Kalt gegossener Asphalt kann bröckeln, Autos beschädigen und bei Regen den Wasserabfluss hindern und zu Pfützenbildung führen. Die Behörden sind sich des Problems bewusst, sind aber der Meinung, dass nur die Entfernung von Bordsteinen den Komfort für Radfahrer*innen wirksam verbessern kann. Sie weisen jedoch darauf hin, dass für derartige Maßnahmen finanzielle Mittel zur Verfügung stehen müssen.
Bei den archäologischen Untersuchungen im Vorfeld des Baus der Schnellstraße S7 in der Nähe von Krakau wurden zahlreiche wertvolle Funde wie Überreste monumentaler Gräber gemacht. Zwischen 2015 und 2023 wurden dort zehn Fundstellen mit einer Gesamtfläche von etwa 25 Hektar erforscht. In diesem Abschnitt entdeckten die Archäolog*innen zahlreiche Spuren von Siedlungen aus verschiedenen Epochen: aus der Steinzeit, der Bronze- und Eisenzeit, dem Mittelalter und der Neuzeit, und auch Überreste aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Die Stätten in Zesławice (Teil von Krakau) waren von besonderem Interesse. Hier kamen Überreste monumentaler Gräber und Spuren der Tätigkeit antiker Metallurgen zum Vorschein.
Die siebente Ausgabe des "BNP Paribas Green Film Festivals" – ein internationales Umwelt-Filmfestival – hat in Krakau begonnen. Der Eintritt ist kostenlos. Vorführungen und Treffen mit den Filmemacher*innen finden zwischen dem 12. und 18. August 2024 unterhalb des Wawel-Schlosses statt. Die vorgestellten Filme sind in sechs thematische Sektionen unterteilt. Jahr für Jahr versucht das "BNP Paribas Green Film Festival" die Menschen zu motivieren, sich für die Umwelt einzusetzen und Alternativen zum Raubbau an der Umwelt vorzuschlagen. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auf dem Festivalgelände etwa kein Einwegplastik gibt, der Zaun aus Pflanzen besteht und die Programmhefte ausschließlich digital erhältlich sind.
Die jüngsten Berichte von Agenturen, die den Immobilienmarkt beobachten, sprechen von einem starken Rückgang der Wohnungsverkäufe in Krakau und Warschau. Der Verkauf von Wohnungen in Krakau ist im ersten Quartal 2024 um fast 40 Prozent zurückgegangen. In Warschau ist die Situation ähnlich, wie die neuesten Zahlen zeigen. Dies gilt vor allem für Neubauten. Die Preise bleiben aber konstant. Die Expert*innen betonen, dass die Käufer*innen Angebote auf dem Sekundärmarkt wählen, da die Wohnungen dort billiger seien. Eine ähnliche Situation gab es laut Expert*innen in den letzten Jahren schon mehrmals – zum Beispiel 2022, als es zu Zinserhöhungen gekommen war und auch während der Pandemie.
Mehr als 15.000 falsch geparkte E-Scooter wurden in Krakau seit August 2023 von den Verleihfirmen entfernt, mit denen die Stadt einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat. Krakau hatte sich im vergangenen Jahr für diese Lösung entschieden, da die erwarteten gesetzlichen Regelungen fehlten. Die drei E-Scooter-Verleiher haben seitdem diejenigen Elektroroller auf eigene Kosten entfernt, die auf nicht zum Parken vorgesehenen Plätzen abgestellt waren. In Krakau gibt es 323 ausgewiesene Mobilitätspunkte, an denen E-Scooter abgestellt und ausgeliehen werden können. Die Stadt hat dadurch mehr als 40.000 Euro gespart, da sie kein Geld für den Abtransport der einspurigen Fahrzeuge ausgeben musste. Die Vereinbarung wurde in erster Linie getroffen, um das Problem der überall abgestellten E-Scooter zu lösen und die Sicherheit der Fußgänger*innen zu erhöhen.
Die Verlängerung der Öffnungszeiten der städtischen Toiletten und eine Erhöhung der Frequenz bei der Müllabfuhr auf dem Marktplatz und im Kazimierz Viertel – das sind die ersten Entscheidungen des Nachtbürgermeisters in Krakau. Jacek Jordan (parteilos) hat sein Amt am 1. August 2024 angetreten. Der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) unterzeichnete Anfang August 2024 auch eine Verordnung zur Ernennung einer Kommission für nachhaltiges Nachtleben. Die Mitglieder der Kommission werden ihre Aufgaben ehrenamtlich und unentgeltlich wahrnehmen. Die erste Sitzung der Kommission mit dem Nachtbürgermeister als Vorsitzenden ist für Anfang nächster Woche geplant.
Bis zum 12. Jänner 2025 ist im Museum Krakau im Bezirk Podgórze die neue Ausstellung "Die Stadt der Sinne" zu sehen. Die Ausstellung lädt dazu ein, historische und zeitgenössische Orte mit allen Sinnen zu erleben. Vertraute Gerüche, Klänge und Geschmäcker sollen Erinnerungen wecken und dazu anregen, die Stadt auf neue Weise zu entdecken. Die in der Ausstellung vorgestellten Orte wurden von den Bewohner*innen des Bezirks Podgórze ausgewählt. Die Ausstellung erzählt Geschichten wie die einer Schokoladenfabrik, von Solebädern, dem Duft von Blumen und den Geräuschen der Stadt. Begleitende Veranstaltungen und eine eigene Publikation bieten weitere Möglichkeiten zur Erkundung.
Die ehemalige Bildungskratorin Barbara Nowak (PiS – Recht und Gerechtigkeit) wurde zur Leiterin der PiS-Parteistrukturen in Krakau ernannt und ersetzt damit den Krakauer Gemeinderat Michał Drewnicki (PiS). Diese Entscheidung stößt nicht bei allen Parteimitgliedern auf Zustimmung. Die ehemalige Ministerpräsidentin und EU-Abgeordnete Beata Szydło (PiS) äußerte scharfe Kritik an der Absetzung Drewnickis. Dies verdeutlicht den anhaltenden Konflikt innerhalb der PiS-Strukturen in Kleinpolen. Offiziellen Angaben zufolge sind die Veränderungen Teil eines umfassenderen Wechsels in der Parteiführung in der Region. Sie betreffen nicht nur Krakau, sondern ein Drittel der Parteiamtsinhaber in Kleinpolen.
Die Stadt Krakau hat Mittel in Höhe von 604.000 Euro für den Schutz der biologischen Vielfalt in Gebieten mit hohem Naturwert erhalten. Mit diesen Mitteln werden drei Gebiete geschützt: der Teich in der Kaczeńcowa-Straße, der 50 Hektar große Zakrzówek-Park und etwa 60 Hektar Wiesen im Stadtteil Nowa Huta. Das Projekt umfasst Schutzmaßnahmen in wertvollen Naturgebieten in Krakau, um Faktoren entgegenzuwirken, die zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt führen. Dazu gehören die Wiederherstellung und der Schutz von Lebensräumen, die Verhinderung der Verflachung und des Verschwindens von Gewässern, die Beseitigung invasiver Pflanzen und die Förderung einheimischer Arten. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf etwas mehr als 698.000 Euro, wovon fast 604.000 Euro aus EU-Mitteln stammen.
Der Mars-Rover-Wettbewerb findet zum ersten Mal in Krakau statt, vom 6. bis 8. September 2024 auf dem Gelände der AGH Wissenschaftlich-Technischen Universität. Die Organisator*innen haben gemeinsam mit Planetengeolog*innen und Logistikexpert*innen ein mehrere hundert Tonnen schweres und fast 900 Quadratmeter großes Testgelände errichtet, das Marsyard genannt wird. Es wird der Schauplatz für die Teams sein, die in diesem Jahr an der European Rover Challenge teilnehmen werden. Das Marsyard bietet zukünftigen Raumfahrtingenieur*innen die Möglichkeit, sicher zu lernen, wie mit selbst konstruierten Marsrobotern auf der Oberfläche eines anderen Planeten gearbeitet werden kann. Parallel zum Wettbewerb findet eine populärwissenschaftliche Konferenz mit Redner*innen aus globalen Raumfahrtbehörden und Unternehmen statt. Im Mittelpunkt stehen die Zukunft der Weltraumforschung, Pläne für die Besiedelung des Weltraums und die Auswirkungen der Weltraumtechnologie auf das tägliche Leben auf der Erde. Die European Rover Challenge ist eine renommierte Veranstaltung für Raumfahrt und Robotik, die seit zehn Jahren von der Europäischen Weltraumstiftung in Polen organisiert wird.
Der bekannte polnische Sportkommentator Przemysław Babiarz wurde nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris suspendiert. Grund waren umstrittene Äußerungen im Live-Fernsehen. Der Ausgangspunkt war das Lied "Imagine" von John Lennon. Babiarz kommentierte die inoffizielle Friedenshymne der Olympiasieger*innen: "Eine Welt ohne Himmel, Nationen und Religionen. Dies ist eine Vision des Friedens, die für alle Menschen gelten soll. Das ist leider eine Vision des Kommunismus." Seine Worte stießen vor allem in den sozialen Medien auf heftige Kritik. Der öffentlich-rechtliche Sender TVP hat offiziell mitgeteilt, dass gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Versöhnung nicht nur olympische Grundprinzipien, sondern auch die Basis der Standards des polnischen Fernsehens seien und Verstöße gegen diese Prinzipien nicht toleriert würden. Babiarz wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert und wird bis zum Ende der Olympischen Spiele nicht mehr tätig sein.
"Gemeinschaftlich bedeutet nicht, dass es niemandem gehört. Kümmere dich um dein Haus, dein Viertel, deine Stadt." Unter diesem Motto möchte der Krakauer Magistrat die Stadtbewohner*innen dazu auffordern und ermutigen, sich um den öffentlichen Raum zu kümmern. Dies ist auch eine Antwort auf den zunehmenden Vandalismus in polnischen Städten, der auch in Krakau immer häufiger vorkommt. Neben Grünflächen sind Bänke, Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, Fahrkartenautomaten, Beleuchtung und Straßenschilder besonders betroffen. Die Stadtverwaltung betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung, insbesondere der Jüngsten. Im kommenden Schuljahr wird die Stadt eine breit angelegte Aufklärungs- und Informationskampagne zu diesem Thema in den Bildungseinrichtungen durchführen.
Die Stadt Krakau hat heuer 200 zusätzliche Rote Boxen gekauft, die vor Beginn des neuen Schuljahres in den Schulen der Stadt aufgestellt werden. Darüber hinaus werden sie in den Zweigstellen der Krakauer Bibliotheken, in Sport- und Freizeitzentren und in den Empfangsbereichen der Krakauer Stadtverwaltung aufgestellt. Dies ist eine Reaktion auf die wachsende Beliebtheit dieser Initiative in Krakau. Sie wird als wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Offenheit gesehen. Seit 2021 führt die Stadt Krakau das Projekt der Roten Boxen durch. Die Initiative bietet kostenlosen Zugang zu Hygieneprodukten für diejenigen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, diese zu kaufen. Darüber hinaus sensibilisiert sie die Öffentlichkeit für das Thema Menstruation. Solche Aktivitäten wirken sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mädchen und Frauen aus.
Am 10. Juli 2024 hat Bürgermeister Aleksander Miszalski (parteilos) eine Arbeitsgruppe einberufen, die die Entwicklung der Fahrradinfrastruktur in Krakau vorantreiben soll. Die erste Sitzung des Teams, an der der Krakauer Bürgermeister und der stellvertretende Bürgermeister Stanisław Mazur (parteilos) teilgenommen haben, der auch die Aktivitäten des neuen Gremiums beaufsichtigen wird, hat vor Kurzem stattgefunden. Zu den Hauptaufgaben des Teams gehören die Bewertung und Festlegung von Entwicklungsrichtungen für die Radverkehrsinfrastruktur sowie die Definition von Prioritäten für deren Realisierung in der Stadt. Das Team setzt sich aus Mitarbeiter*innen diverser Magistratsabteilungen der Stadt Krakau zusammen, wie zum Beispiel der Abteilung für Umweltmanagement sowie städtischen Einrichtungen, wie der Städtischen Einrichtung für Grünflächen oder der Städtischen Einrichtung für öffentlichen Verkehr.
Bevor
das Musikzentrum zu Konzerten in seinen neuen Sälen einlädt, hat das städtische
Orchester Capella Cracoviensis, das seinen Sitz in dem entstehenden Zentrum haben
wird, eine einzigartige Veranstaltungsreihe organisiert. Das Orchester lädt zu einer Reihe von Konzerten, die an einem
ungewöhnlichen Ort stattfinden, nämlich auf dem Parkplatz der Baustelle, auf der das
Musikzentrum in der Piastowska-Straße errichtet wird. Werke von Schubert, Reger,
Mozart und Szymanowski, gespielt von Musiker*innen des städtischen Orchesters, sind
in den kommenden Wochen kostenfrei zu hören. Am Veranstaltungsort sind keine Stühle für das Publikum aufgestellt, daher sind Picknickdecken und Liegestühle erlaubt.
Die 81. Auflage der Polen-Rundfahrt UCI World Tour steht vor der Tür. Das größte Radrennen in diesem Teil Europas wird am 12. August 2024 in Breslau gestartet und endet am 18. August 2024 in Krakau. Der letzte Streckenabschnitt und das große Finale der Veranstaltung werden wieder auf der Błonia-Wiese in der kleinpolnischen Hauptstadt stattfinden. Im Rahmen der abschließenden siebenten Etappe des Rennens werden die Teilnehmer 152 Kilometer zurücklegen. Anlässlich dieses Sportevents wird Polen von der Weltelite des Radsports besucht.
Zwei Wochen lang, vom 12. bis 25. Juli 2024, testen die Städtischen Verkehrsbetriebe in Krakau (MPK) den elektrischen Kleinbus PEV6 von "King Long". Es sind die allerersten Tests eines solchen kleinen, emissionsfreien Busses in Krakau. Dank der Minibus-Tests können die Einwohner*innen in den nächsten zwei Wochen ein emissionsfreies Fahrzeug nutzen, das sechs Meter lang ist und weniger als fünf Tonnen wiegt. Für MPK ist es auch eine Gelegenheit, dieses kleine Fahrzeug auf Strecken zu testen, auf denen größere Elektrobusse nicht fahren können. Der emissionsfreie Minibus soll nicht nur eine hochmoderne technische Lösung, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen des modernen öffentlichen Verkehrs sein. Es handelt sich um ein Fahrzeug, das Umweltschutz, Komfort und Effizienz vereint und den Stadtbewohner*innen und den Tourist*innen höchste Reisequalität bieten soll.
Bis zum 1. September 2024 findet in Krakau die "Literarische Sprechstunde" statt, eine Leseaktion für Kinder und Jugendliche. Die "Literarische Sprechstunde" ist eine Veranstaltung zur Förderung des Lesens bei den Jüngsten und ihren Eltern. Im Rahmen der Veranstaltung tragen Expert*innen für Kinderliteratur einen Arztkittel und empfehlen in ihrer Praxis wertvolle Bücher, die je nach Alter, Vorlieben und bisherigen Leseerfahrungen individuell ausgewählt werden, wobei der Schwerpunkt auf Neuerscheinungen liegt. Die Aktion findet in Form eines Happenings statt und wird für Kinder bis zu zwölf Jahren empfohlen. Auch Eltern, Großeltern oder Pflegepersonen sind herzlich eingeladen, an den Lesetreffen teilzunehmen. Dieses Jahr findet die Veranstaltung in mehreren Buchhandlungen in der kleinpolnischen Hauptstadt statt.
Am 12. Juli 2024 fand im polnischen Unterhaus, dem Sejm, die Abstimmung über eine Gesetzesänderung, die das strenge Abtreibungsrecht liberalisiert, statt. Das Abtreibungsrecht in Polen wird vorerst nicht gelockert. Der Sejm hat einen Gesetzentwurf abgelehnt, der eine Entkriminalisierung der Beihilfe zur Abtreibung vorsah. Gegen den Entwurf stimmten 218 Abgeordnete von der Oppositionsparteien Recht und Gerechtigkeit (PiS) der Konföderation (Konfederecja) sowie die Mehrheit der Abgeordneten aus der Polnischen Bauernpartei (PSL), die in der Regierungskoalition vertreten ist. 215 Abgeordnete der Regierungskoalition sprachen sich dafür aus. Es ist der erste von insgesamt vier Gesetzentwürfen zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen. Das Abtreibungsrecht in Polen ist derzeit eines der strengsten in Europa.
Über 38 Millionen Euro betragen die geschätzten Kosten für den Bau und die Ausstattung der seit 2018 laufenden Erweiterung des zentralen Komplexes auf dem Campus der AGH (Akademia Górniczo-Hutnicza) Wissenschaftlich-Technischen Universität in Krakau. Die geplante letzte, größte und kostspieligste Phase dieser Investition dient in erster Linie dazu, Platz für den wachsenden IT-Sektor der Uni zu schaffen. In dem neuen hochmodernen Gebäude wird Raum für Aktivitäten in Bereichen geschaffen, die von strategischer Bedeutung sind – wie künstliche Intelligenz (KI) oder Cybersicherheit. Die AGH Wissenschaftlich-Technische Universität in Krakau als eine der führenden Hochschulen im Bereich der Informatikausbildung wird somit in der Lage sein, Fakultäten einzurichten, die sich mit der Anwendung von Informatik und künstlicher Intelligenz in den Bereichen Technologieentwicklung, Dienstleistungserbringung und Management befassen. Die letzte Phase der Investition beginnt gerade, die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
Die Spender*innen der Stiftung "Projekt Hope Polen", welche Krakau bei Aktivitäten im Zusammenhang mit der Hilfe für Menschen mit Behinderungen unterstützt, und Vertreter*innen der Stadt sowie Maria Klaman (parteilos), stellvertretende Bürgermeisterin von Krakau, trafen sich am 10. Juli 2024 im Verleihzentrum für Rehabilitationsgeräte. Bei dem Treffen wurden die angekauften Geräte begutachtet und über die bisherige Zusammenarbeit gesprochen. Die Stiftung hat Spezialbetten und Treppenlifte erworben, mit denen sich Rollstuhlfahrer*innen zwischen den Stockwerken bewegen können. Im Vorfeld dieses Treffens wurde am 8. Juli 2024 eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Krakau und der Stiftung "Projekt Hope Polen" unterzeichnet, die darauf abzielt, die Aktivitäten der Stadt Krakau im Bereich der Sozialpolitik langfristig zu unterstützen. Für Einwohner*innen mit Behinderungen sollen die Anforderungen ihres Alltags vereinfacht und ihrer sozialen Ausgrenzung entgegengewirkt werden.
Seit dem Verbot des nächtlichen Verkaufs von Alkohol in Krakauer Geschäften im Jahr 2023 ist die Anzahl der Polizeieinsätze um 48,5 Prozent zurückgegangen und die nächtlichen Einsätze der Stadtwache um 31,2 Prozent. Außerdem wurden nur mehr fast halb so viele Straftaten verzeichnet. Nach dem Beschluss des Krakauer Gemeinderates vor einem Jahr gilt das nächtliche Verbot in Geschäften von Mitternacht bis 5.30 Uhr. Nun fordern einige Bewohner*innen den Verbotszeitraum zu erweitern, da der aktuelle Kompromiss zwischen den Unternehmer*innen und Bewohner*innen nicht zufriedenstellend sei. Viele argumentieren, dass das Fehlen entschlossener Maßnahmen der Stadt Krakau dazu führe, dass die Bewohner*innen das Stadtzentrum verlassen würden. Sie seien am meisten vom Nachtleben betroffen.
Die gebührenpflichtige Parkzone in Krakau wird durch einen Beschluss des Gemeinderats erst im August 2026, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, erweitert. Das Problem ist nach wie vor der Mangel an Mitteln, unter anderem für den Erwerb neuer Parkautomaten. Die Preiserhöhung der Parkgebühren für die Anwohner*innen und Besucher*innen wurden ebenfalls auf August 2026 verschoben.
Am 4. Juli 2024 wurde Łukasz Smółka (PiS – Recht und Gerechtigkeit) von den Abgeordneten des Woiwodschaftslandtages zum neuen Marschall der Woiwodschaft Kleinpolen gewählt. Diese Abstimmung war der sechste Versuch, einen Marschall zu wählen. Bisher war der von PiS-Parteichef Jarosław Kaczyński (PiS) empfohlene Abgeordnete Łukasz Kmita (PiS) der Kandidat der Partei. Obwohl die PiS eine Mehrheit im Woiwodschaftslandtag hat, konnte Kmita fünf Mal nicht die erforderliche Mindestzahl von 20 Stimmen erreichen, um Marschall zu werden. Trotz Drohungen der Parteispitze der PiS mit Parteiausschluss, Ankündigungen zur Parteidisziplin und Suspension von Klubmitgliedern erreichte Kmita nicht die nötige Stimmenzahl. Diese Situation demonstriert einmal mehr, dass in der PiS in Kleinpolen ein interner Machtkampf geführt wird.
Bis zum Jahr 2028 soll in Krakau ein Pavillon zu Ehren der Literatur-Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska entstehen. Dieser Pavillon wird Ausstellungen über Wisława Szymborska und andere polnische Schriftsteller*innen beherbergen und zudem ein Café sowie Workshopräume bieten. Der Pavillon wird neben dem nach der Nobelpreisträgerin benannten Park errichtet. Die Finanzierung des Projekts soll durch öffentliche und private Mittel erfolgen.
21 Personen haben sich um das Amt des*der Nachtbürgermeisters*in in Krakau beworben. Bei der Funktion des*der Nachtbürgermeister*in handelt es sich um eine Beamtin beziehungsweise einen Beamten, die*der die Interessen von Anwohner*innen, Unternehmen und Tourist*innen in Einklang bringen soll. Die Bewerbungen konnten bis 2. Juli 2024 eingereicht werden. Derzeit finden Online-Tests und Gespräche mit ausgewählten Kandidat*innen statt. 13 Personen erfüllen die formalen Anforderungen, zu denen unter anderem ein Hochschulabschluss, vier Jahre Berufserfahrung in einem der Bereiche wie öffentliche Verwaltung, Kultur und Kulturerbe, öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie sehr gute Englischkenntnisse gehören. Darüber hinaus muss die Person stressresistent sein und über Mediationsfähigkeiten verfügen.
Krakau wurde als Gastgeber für die sechste Ausgabe des Europäischen Städteforums ausgewählt. Die Veranstaltung wird vom 17. bis 19. Juni 2025 stattfinden. Das Forum ist eine der wichtigsten Veranstaltungen zur Entwicklung der europäischen Städte. Der Hauptveranstaltungsort wird das ICE-Kongresszentrum in Krakau sein. Im Wettbewerb um die Ausrichtung der nächsten Ausgabe setzte sich Krakau gegen 13 andere europäische Städte durch. Das Städteforum findet regelmäßig alle zwei Jahre statt. Der vorherige Austragungsort der Veranstaltung im Jahr 2023 war Turin. Mehr als 800 Delegierte aus der gesamten Europäischen Union werden Krakau besuchen. Sie werden unter anderem über die Kohäsionspolitik, die nachhaltige Entwicklung und die Politik der Großstädte diskutieren. Es wird auch eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, Best Practices aus verschiedenen Bereichen der Stadtpolitik auszutauschen und eine Zusammenarbeit aufzubauen.
Krakau erhält weitere Ladestationen für Elektrobusse, darunter Schnell- und Langsamladestationen. Die Bauarbeiten haben bereits im Busbetriebshof Wola Duchacka begonnen, wo 121 Elektrobusse stationiert sind. In der ersten Etappe werden 35 Ladestationen mit Stromabnehmern (Pantographen) errichtet. Sie sollen alle bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen. In der zweiten Etappe werden weitere 25 Stationen auf dem Betriebshof errichtet. Wenn diese Investitionen Ende 2025 abgeschlossen sind, werden die Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) in Krakau über insgesamt 142 Ladestationen mit Pantographen und Steckern auf dem Betriebshof Wola Duchacka verfügen. Darüber hinaus wird es ab dem nächsten Jahr bis zu 20 Schnellladestationen mit Stromabnehmern im Stadtgebiet geben. Mit dem ausgebauten Ladestationsnetz können die emissionsfreien Busse der Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) noch effizienter eingesetzt werden.
Der Flughafen Krakau ist der erste Regionalflughafen in Polen, an dem ein Reisepass innerhalb von 15 Minuten ausgestellt werden kann. Diese Möglichkeit steht Fluggästen zur Verfügung, die ihren Pass verloren haben, ihn zu Hause vergessen haben oder feststellen mussten, dass das Dokument abgelaufen ist. Die vorübergehende Passausgabestelle wird von Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr geöffnet sein. Eine solche Stelle gibt es bereits am Warschauer Chopin-Flughafen. In den kommenden Tagen wird sie auch in Danzig und Kattowitz eröffnet. Voraussetzung für den Erwerb eines vorläufigen Dokuments ist ein gültiges Flugticket. Anschließend wird die Identität der Person im zentralen Register für Passdokumente bestätigt. Das Verfahren führt zu einem Reisepass mit einer maximalen Gültigkeit von 365 Tagen. Auf der Grundlage einer individuellen Entscheidung kann diese Frist allerdings verkürzt werden.
Das EthnoKraków/Kreuzwege-Festival für Ethno-, Folk- und Weltmusik findet heuer von 4. bis 7. Juli statt. Die 26. Ausgabe der Veranstaltung steht unter dem Motto "Wandern". Auf dem Programm stehen Bands aus Polen und der ganzen Welt sowie gemeinsame Unterhaltung bei einem Dutzend Konzerten. Eine beliebte Attraktion des Festivals sind die traditionellen Abende mit Gesang und Tanz sowie der Ethno-Elektro-Abend. Die Festivalkonzerte finden an fünf Locations statt, unter anderem auf der neuen Festivalbühne im Stadtteil Wesoła. Im vergangenen Jahr feierte das Festival das 25. Jahresjubiläum im Krakauer Kulturkalender. Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung einen Namen gemacht, eine große Fangemeinde gewonnen, die Teilnehmer*innen mit Ethno-, Folk- und Crossover-Musik aus aller Welt begeistert und eine neue Generation von Zuhörer*innen aufgebaut.
Auf dem Revitalisierungsgebiet "Krakau – Nowa Huta der Zukunft" im östlichen Stadtgrenzgebiet wird ein fast zwei Kilometer tiefes Forschungsbohrloch zur Suche nach geothermischem Wasser gebohrt. Um das geothermische Potenzial des Bodens zu bestimmen, soll 2026 eine Erkundungsbohrung durchgeführt werden. Die geologischen Arbeiten werden auf einem etwa 4,4 Hektar großen Grundstück durchgeführt. Schon jetzt ist auf der Grundlage von geologischen Projekten, die von Fachleuten erstellt wurden, bekannt, dass sowohl die Bohrgeschwindigkeit als auch die Menge des ausgehobenen Materials von der Härte der geologischen Schicht abhängen werden. Die Nutzung von geothermischem Wasser ist Teil des Konzepts zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung des östlichen Teils von Krakau. Das Projekt wird vom Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft mit über 2,8 Millionen Euro finanziert.
Der Krakauer Technologiepark, ein Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, die Entwicklung der modernen Wirtschaft in Kleinpolen zu unterstützen und Innovationen in der Region zu fördern, hat am 17. Juni Änderungen in seinem Vorstand bekannt gegeben. Der ehemalige Vizebürgermeister von Krakau, Andrzej Kulig (parteilos), wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Kulig (parteilos) war in den vergangenen sechs Jahren erster Stellvertreter von Jacek Majchrowski (parteilos), dem ehemaligen Bürgermeister von Krakau. Bei den Kommunalwahlen im April 2024 kandidierte Kulig erfolglos für das Bürgermeisteramt der Stadt. Nun wurde ihm der Vorsitz des Krakauer Technologieparks übertragen. Der Krakauer Technologiepark schafft mit Unternehmer*innen, Wissenschaftler*innen und lokalen Regierungsvertreter*innen ein Ökosystem für die Entwicklung der Wirtschaft in Kleinpolen. Das Unternehmen ist seit 1997 in Betrieb. Es verwaltet die Krakauer Sonderwirtschaftszone sowie die Polnische Investitionszone und bietet Dienstleistungen für Unternehmen in verschiedenen Entwicklungsstadien an.
Ab Mitte Juli 2024 soll in Krakau eine neue Servicestelle für nachhaltige Nachtwirtschaft unter der Leitung einer Nachtbürgermeisterin ihre Arbeit aufnehmen. Der Beirat soll aus bis zu 30 Personen bestehen. Es wird sich aus städtischen Beamt*innen, Vertreter*innen der Polizei oder der Stadtwache, Unternehmer*innen und Anwohner*innen zusammensetzen. Wer in einem solchen Team mitarbeiten möchte, kann sich beim Magistrat der Stadt Krakau bewerben. Die Hauptaufgabe des Teams wird darin bestehen, eine Richtung vorzugeben und die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Nachtökonomie zu koordinieren, um das kulturelle Erbe Krakaus zu schützen und angemessene Beziehungen zwischen Einwohner*innen, Unternehmer*innen und Tourist*innen zu schaffen. Die neue Servicestelle wird Daten sammeln und sich mit Lösungen vertraut machen, die in anderen Städten angewandt werden. Geleitet wird das Team von einer*m Nachtbürgermeister*in, die/der bei der Tourismusabteilung des Magistrats angestellt sein wird und die Koordination übernimmt. Sobald sich die Krakauer Behörden auf die Einzelheiten einigen, wird in den nächsten Tagen ein Auswahlverfahren für die Stelle gestartet.
Am 20. Juni 2024 wird in Krakau der Obwarzanek-Tag (Brotkringel-Tag) gefeiert, ein Fest zu Ehren des schmackhaftesten Wahrzeichens der Stadt. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Hefeteig-Spezialität und Krakau zu betonen und zu zeigen, dass sie mehr als nur ein Straßen-Snack ist. Das Zentrum der Veranstaltung wird die historische Stadtmitte sein, wo den Passant*innen das Gebäck angeboten wird. Die Organisator*innen planen auch eine Social-Media-Aktion mit zahlreichen Obwarzanek-Fotos. Ein Lastenfahrrad, gefüllt mit der Spezialität, wird auf der Grünanlage Planty unterwegs sein. Der Obwarzanek-Tag ist Teil der Stadtfest-Feierlichkeiten. Das traditionelle ringförmige Gebäck aus zwei spiralförmig geformten Teigrollen hat eine Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Seit dem 28. November 2006 ist er als Krakauer Traditionsprodukt auf der polnischen Liste traditioneller Produkte verzeichnet. In Krakau sind frische Obwarzanki überall im Straßenverkauf erhältlich.
Am 21. Juni 2024, genau um 20.30 Uhr, startet in Krakau die zweite Nacht-Radtour. Die Strecke wird dieses Jahr etwa 13 Kilometer lang sein und größtenteils durch zentrale Bereiche der Stadt führen. Alle Radfahrer*innen, sowohl Alltags- als auch Freizeitradler*innen, sind eingeladen, mitzufahren. Die Fahrt findet am Abend und in der Nacht statt, um auf die Notwendigkeit einer Beleuchtung für Radfahrer*innen hinzuweisen, die nach Einbruch der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht unterwegs sind. Nach Schätzungen hat die letztjährige Nachtfahrt rund 1.800 engagierte Radfahrer*innen angezogen. Die Veranstaltung wurde von der Krakauer Magistratsabteilung für Kommunalwirtschaft und Klima initiiert.
An der polnisch-weißrussischen Grenze wird eine Pufferzone eingerichtet. Die entsprechende Verordnung tritt am 13. Juni 2024 in Kraft. Die Zone wird auf einer Länge von mehr als 60 Kilometern gelten und auf etwa 45 Kilometern etwa 200 Meter tief sein. Das vorgeschlagene Gebiet der Pufferzone wird in der Regel keine Städte und touristischen Routen umfassen, sodass die Auswirkungen der eingeführten Beschränkungen für Anwohner*innen, Tourist*innen oder andere Personen, die einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, so wenig wie möglich belastend sein werden, heißt es in einer offiziellen Erklärung des Ministeriums für Inneres und Verwaltung. Die Einführung der Pufferzone steht im Zusammenhang mit den zunehmenden Angriffen auf Grenzschutzbeamt*innen sowie die sie unterstützenden Soldat*innen und Polizeibeamt*innen. Ziel ist es, den illegalen Grenzübertritt über die polnisch-weißrussische Grenze zu erschweren und bessere Bedingungen für Grenzschutz, Militär und Polizei zu schaffen.