Sowohl Ökonom*innen als auch Baubranche erwarten im neuen Jahr einen anhaltenden Abwärtstrend im Wohnungsbau. Das Münchner Ifo-Institut schätzt, dass 2024 lediglich 225.000 Wohnungen fertig gestellt werden könnten – 45.000 weniger als im vergangenen Jahr. Ebenfalls pessimistisch sind die zwei wichtigsten Branchenverbände: der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, auch wenn die jeweiligen Prognosezahlen sich etwas unterscheiden. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwartet 2024 einen Umsatzeinbruch von minus 13 Prozent im Bauhauptgewerbe und noch 235 000 neue Wohnungen. Weniger pessimistisch war das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einem im Dezember veröffentlichten Gutachten für den Bund, welches nur einen vergleichsweise geringfügigen Rückgang von 270 000 neuen Wohnungen 2023 auf 265 000 in diesem Jahr prophezeite. Dass sich der Wohnungsbau in den nächsten zwei Jahren von allein wieder erholt, erwartet aber kaum jemand.