Die Stadt Bratislava hat neue Regeln für die Beteiligung von Bauträger*innen an der Entwicklung großer Gebiete vorgestellt, die eine Änderung des Flächennutzungsplans erfordern. Diese sollen die Developer*innen zur Finanzierung der notwendigen Infrastruktur verpflichten. Im ersten Fall betrifft dies Gebiete, die Gegenstand der städtischen urbanistischen Studie (MUŠ) für Mlynské Nivy – ein neues Viertel im Stadtteil Ružinov –waren. In der Vergangenheit mussten Entwickler*innen einen Teil des Mehrwerts aus der Bebauungsplanänderung in Form von Mietwohnungen an die Stadt abgeben. Die aktualisierten Regeln legen klare und transparente Vorgaben fest, nach denen Entwickler*innen auch für Verkehr, Grünflächen, Bildung und andere öffentliche Einrichtungen mitverantwortlich sind. Für das Gebiet Mlynské Nivy wurde ein neuer Beteiligungskoeffizient von 130 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche für das Jahr 2024 für Developer*innen festgelegt. Die geschätzten Gesamtkosten der Beiträge belaufen sich auf fast 88 Millionen Euro, die für die Entwicklung von Straßenbahnlinien, Boulevards und Parks verwendet werden sollen. Zusätzlich wird eine Entwicklungsgebühr erhoben, die auf 36 Millionen Euro geschätzt wird, von denen 68 Prozent an den Stadtteil Ružinov und 32 Prozent an die Hauptstadt gehen. Die Stadt hat die aktualisierten Regeln bereits mit Entwickler*innen vorverhandelt und wird die Gespräche fortsetzen.