Seit der Aufhebung des Notstandes in Bulgarien am 14. Mai 2020 finden in Sofia Anti-Regierungsproteste statt, zu der die nationalistische Partei "Vasraschdane" (Wiedergeburt) aufgerufen hat. Am selben Tag gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie Ermittlungen gegen den Parteivorsitzenden Kostadin Kostadinov wegen Veruntreuung von staatlicher Parteienfinanzierung eingeleitet habe. Seit dem 13. März galten in dem Land strenge Regeln. Nach der Aufhebung verhängte die Regierung unmittelbar im Anschluss eine "medizinische Notlage", welche ähnliche Auswirkungen hat wie der Ausnahmezustand. Die Demonstrierenden warfen der Regierung vor, dass die Maßnahmen gegen CoViD-19 nutzlos seien. Die Proteste richteten sich auch gegen eine künftige Impfpflicht gegen CoViD-19, gegen den 5G-Netzausbau und gegen Bill Gates. Rund 2.000 Personen nahmen an der ersten und größten Kundgebung am 14. Mai teil, es gab acht Festnahmen. An den Folgetagen waren es lediglich 50 bis 60 Personen, die jedoch angaben, bis zum Regierungsrücktritt protestieren zu wollen.