Der Sakralbau House of One am Berliner Petriplatz soll drei Religionen unter einem Dach vereinen: Kirche, Synagoge und Moschee. Jedoch droht das Pilotprojekt an Baukosten zu scheitern. Seit 2011 wird geplant, der Baubeginn mehrfach verschoben. Allein die Grundsteinlegung, zunächst für 2015 an- und avisiert, verzögerte sich um ganze sechs Jahre. Ein Hauptgrund dafür waren stark gestiegene Kosten. Die ursprüngliche Schätzung von 2020 sah für den Bau des House of One Kosten in Höhe von 47,2 Millionen Euro vor. Seitdem haben sich die Baupreise laut Statistischem Bundesamt unter anderem aufgrund der Inflation um fast 40 Prozent erhöht. Auch war das öffentlich finanzierte Gebäude nach der Richtlinie der neuen deutschen Bundesregierung verpflichtet, mehr Energie zu sparen als zunächst vorgesehen – das zog weitere Kostensteigerungen nach sich. Insgesamt liegen die Baukosten aktuell bei 69,5 Millionen Euro. Dabei seien mit einem Budget von drei Millionen Euro bereits künftige Preiserhöhungen berücksichtigt. Als Ergebnis politischer Verhandlungen hatten sowohl Bund als auch Land ihre Förderung um jeweils rund sechs Millionen Euro aufgestockt. Die Spenden, öffentlichen Gelder und Eigenmittel summieren sich aktuell auf 53,2 Millionen Euro. Nun soll die offene Differenz von 16,3 Millionen Euro laut Pressestelle über ein baubegleitendes Fundraising eingeworben werden.