Die Luftgüte in
den serbischen Städten und Gemeinden ist besorgnisserregend. Laut dem
Luftgüte-Jahresbericht der serbischen Agentur für Umweltschutz (SEPA) hatten
elf serbische Gemeinden im Jahr 2022 eine schlechtere Luftqualität als die
kroatische Stadt Slavonski Brod, die EU-weit als die Gemeinde mit den
schlechtesten Luftparametern gilt. Gemessen wurde die Konzentration der
PM2.5-Partikel. Den Messergebnissen zufolge hatten die serbischen Gemeinden
Leskovac im Süden sowie Arilje und Valjevo im Westen des Landes jeden zweiten
Tag stark verschmutzte Luft zu beklagen. Die Luftverschmutzung
manisfestiere sich insbesondere im Winter, bedingt durch umweltschädliche
Heizmethoden. Die Auswertung des Jahres 2022 zeigte ebenfalls, dass die
Luftqualität in Serbien gleichermaßen niedrig wie in den Jahren zuvor geblieben
sei, weswegen nach wie vor etwa 12.000 Einwohner*innen jährlich an den Folgen
der stark verschmutzten Luft landesweit sterben würden.
Eine gute Luftqualität können lediglich die nördlichen Gemeinden
Kikinda und Vršac vorweisen, wo die Luftgüte
nur 35 Tage im Jahr unzulässige Werte aufwies. Diese Städte liegen in
Regionen mit starker Windtätigkeit.