Am Dienstag, den 6. Februar 2024, begannen erneut landesweit wirksame Protestaktionen der bulgarischen Getreidelandwirt*innen. Konkret wurde gegen die von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen protestiert, die vorsehen, dass die Landwirt*innen, um Unterstützungen zu erhalten, nachweisen müssen, dass sie das letzte Arbeitsjahr Verluste geschrieben haben. Nach Ansicht der Landwirt*innen könne die Steuererklärung für das vergangene Jahr ihre seit drei Jahren steigenden Verluste nicht nachweisen. Der von den Behörden vorgeschlagene Betrag von 75 Millionen Euro zur Unterstützung der gefährdeten Milch-, Obst- und Gemüsebranche sei ebenfalls nicht akzeptabel. Nach Ansicht der Branchenvertreter*innen seien neue Analysen erforderlich, um die Verluste besser auszugleichen. Es gibt mehr als 80 Brennpunkte im ganzen Land, die jeden Tag für mindestens zwei Stunden von schweren Maschinen blockiert werden sollen. Den Protesten schließen sich im Übrigen auch andere Branchenorganisationen an, die den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Kiril Vatev (parteilos) fordern. Der Bulgarischen Landwirtschaftskammer zufolge ist geplant, die Proteste auszuweiten. So könnte nächste Woche auch Sofia betroffen sein.