Am Samstag, den 24. Dezember 2016 kündigte der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratischen Gemeinschaft) an, dass Kroatien den im Jahr 2009 verkaufen 49 %-igenAnteil am Mineralöl- und Gaskonzern INA vom ungarischen Mineralölunternehmen MOL wieder zurückkaufen werde. Grund dafür sei die kroatische Niederlage im Schiedsverfahren, das seit November 2013 zwischen Kroatien und Ungarn anhängig war. Die kroatische Regierung forderte die Annullierung des Vertrages über die Übernahme der INA durch die ungarische MOL, da sie der Meinung ist, dass dieser Vertrag durch Schmiergeldzahlungen in Höhe von 10 Mio. EUR seitens des ehemaligen kroatischen, inzwischen verurteilten, Ministerpräsidenten Ivo Sanader zustande gekommen sei, was jedoch vom UN-Schiedsgericht in Genf abgelehnt wurde. Kroatien hatte für den Verkauf des 49 %-tigen Anteils am Mineralöl- und Gaskonzern rund 1,2 Mrd. EUR bekommen – für den Rückkauf müssten rund 3 Mrd. EUR ausgegeben werden. Der kroatische Regierungschef Plenković sagte aber nicht, wie das hoch verschuldete Kroatien, den Rückkauf realisieren wolle.