Der bosnisch-herzegowinische Schriftsteller Dževad Karahasan ist diesjähriger Träger des Goethe-Literaturpreises der Stadt Frankfurt. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung soll den in Sarajevo und Graz lebenden Autor für sein Schaffen im Sinne der Vermittlung zwischen Ost und West sowie zwischen dem Islam und dem Christentum ehren. Karahasan wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er neben diversen Preisen aus Zeiten des ehemaligen Jugoslawiens unter anderem den Charles-Veillon-Preis für seine Essays, den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch, den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung, die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts und den Jeanette Schocken-Preis. Zu seinen wichtigsten Werken zählen "Sara und Serafina" (2000), "Der Trost des Nachthimmels. Roman in drei Teilen" (2016) und der 2019 erschienene Erzählband "Ein Haus für die Müden". Der Goethepreis wird alle drei Jahre zum Geburtstag Johann Wolfgang Goethes, am 28. August, verliehen.